Dass die Münchner ihre Glyptothek nach jahrelanger Schließung vermissen, das zeigte sich schon bei der langen Nacht der Museen im Oktober - wie man an der Menschenschlange auf diesem Foto gut sehen kann. Damals war das Gebäude zwar noch nicht fertig restauriert, die Ausstellung griechischer und römischer Skulpturen aber bereits seit einer Weile wieder zugänglich.
Offiziell abgeschlossen ist die umfassende Sanierung erst jetzt, wie das bayerische Kunstministerium am Sonntag mitteilte. Die Schäden durch die Bombenangriffe von 1944 mussten beseitigt werden. Gerade die Fassade des klassizistischen Klenze-Baus, die nach Art eines griechischen Tempels gestaltet ist, hatte damals schwer gelitten und war in der Nachkriegszeit nur notdürftig repariert worden. Jetzt ist sie nach Originalplänen saniert.
"Die Glyptothek zählt mit ihrer Skulpturensammlung von Weltrang zu den international führenden Museen für antike Kunst", sagte Minister Bernd Sibler (CSU). "Mit einer Bauzeit von knapp drei Jahren und einem Gesamtbudget von 17 Millionen Euro ist das Projekt im Kosten- und Zeitrahmen geblieben und damit beispielgebend für eine gelungene Museumssanierung", lobte Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU).