Aubing:Verkehrskonzept nicht ohne Bürgerbeteiligung

Die Aubinger wollen sich intensiver mit den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie befassen.

Von Ellen Draxel

Die Anbindung Freihams an das dörflich geprägte Aubing ist seit Jahren ein heißes Eisen im Westen. Die Aubinger befürchten, im Verkehr zu ersticken, wenn in Freiham erst einmal an die 30 000 Menschen wohnen - und bitten die Verwaltung daher, rechtzeitig in die Planung involviert zu werden. Zwei Bürger-Workshops fanden bereits statt, ein dritter, bei dem die Ergebnisse einer vertieften Machbarkeitsstudie zu zwei Varianten debattiert werden sollen, ist laut Planungsreferat für Dezember terminiert.

Eine kurze Vorstellung der Studienergebnisse unmittelbar vor dem Workshop, wie von der Verwaltung beabsichtigt, ist aus Sicht der Aubinger jedenfalls nicht ausreichend. "Die Komplexität des Themas erfordert es, dass man die Möglichkeit erhält, sich vor einem Workshop mit den Ergebnissen der Studie ausführlich zu befassen", erklärt die Aubingerin Verena Hollstein in einem offenen Brief an Stadtbaurätin Elisabeth Merk.

Das Schreiben haben 450 Nachbarn unterzeichnet. Aubing, argumentieren Hollstein und ihre Mitstreiter, sei mit seinen kleinen Straßen nicht für große Verkehrsmengen ausgelegt. "Noch nicht einmal Platz für Radwege" gebe es in Altaubing. Stattdessen werde es "immer gefährlicher, die Kinder alleine in die Schule, zum Sport oder zum Bäcker zu schicken". Die Aubinger fänden es daher "angemessen", würde die Verwaltung die Studie im Rahmen einer Informationsveranstaltung bereits vorab vorstellen. Die Unterlagen könnten den Bürgern zur Verfügung gestellt werden und der eigentliche Workshop erst dann stattfinden, wenn alle Interessierten auch die Chance hatten, sich mit dem Thema zu befassen. Das sei "echte Bürgerbeteiligung" - keine "nur zum Schein".

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