Vor dem "Hotel Regent" sitzen zwei Männer im Rollstuhl, ein alter mit dickem Fuß, ein junger ohne Beine. Ein Dritter lehnt neben dem Eingang, mit Blindenstock in der Hand. Die Ukrainerin Daria Melnik will nicht im Hotel reden, sie geht eilig um die Ecke des Gebäudes. Zuvor hatte sie sich schriftlich an die SZ gewandt. Mit Hilfe einer Übersetzungsapp hatte sie einen Text verfasst: "Unsere Situation hier im Flüchtlingshotel hat sich nun so entwickelt, dass wir einfach nicht mehr schweigen können."
Flüchtlingsunterkunft "Regent Hotel":"Sie sagt, wir sind wie kleine Meerschweinchen in einem Karton"
Sieben Stockwerke, dreckiger Beton: Im "Hotel Regent" sind vulnerable Geflüchtete und ihre Angehörigen untergebracht.
(Foto: Catherina Hess)München bringt geflüchtete Ukrainer mit Behinderung in einem ehemaligen Hotel am Hauptbahnhof unter. Doch ist die Unterkunft dafür geeignet? Die Bewohner sind wegen der Zustände zermürbt und wollen nicht mehr schweigen.
Von Rebecca Stegmann
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