Vorfall an der Isar:Mann spritzt am Flaucher mit Blut um sich und attackiert Retter

Der Flaucher in München: Hier ereignete sich der Vorfall (Symbolbild). (Foto: Robert Haas)

Im Krankenhaus stellt sich später heraus: Der 34-Jährige hatte eine Krankheit, die durch Blut übertragen wird.

Mehrere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sind bei einem Einsatz am Flaucher attackiert worden. Gegen 20.15 Uhr am Mittwoch alarmierten Passanten die Polizei. Ein 23-jähriger Mann aus Fürstenfeldbruck und ein 34-jähriger Münchner waren in Streit geraten, der Münchner war mit einem scharfen Gegenstand im Gesicht verletzt worden. Als die Rettungskräfte am Flauchersteg eintrafen, solidarisierten sich die beiden Streitenden, die miteinander befreundet sind.

Helfen lassen wollte sich der Verletzte nicht. Stattdessen begannen die beiden Männer, die Beamten zu beleidigen, so die Polizei. Als ein Feuerwehrmann die Wunde des Münchners versorgen wollte, biss dieser dem Helfer in den Finger - so sehr, dass der Gebissene in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Auch fuhr sich der 34-Jährige immer wieder mit der Hand über seine blutende Gesichtsverletzung und spritzte das Blut anschließend auf Polizisten.

Der Mann leidet an einer Krankheit, die über das Blut übertragen werden kann. Das stellten die Ärzte im Krankenhaus fest, in das er schließlich gebracht werden konnte. Ob der Mann zum Tatzeitpunkt von seiner Erkrankung wusste, konnte die Polizei nicht sagen. "Welche ansteckende Krankheit der Mann hat, wissen wir nicht", sagte ein Sprecher der Polizei. Falls die Möglichkeit besteht, dass er jemanden angesteckt haben könnte, werde man die Einsatzkräfte untersuchen, hieß es weiter.

Gegen den 34-Jährigen ermittelt die Polizei nun wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Auch der 23-Jährige wurde wegen Körperverletzung angezeigt. Bei ihm stellten die Beamten einen Blutalkoholwert von gut 1,5 Promille fest. Beide Männer waren wegen Gewaltdelikten polizeibekannt.

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