In München fährt jeder achte Autofahrer zu schnell. Das haben die Unfallforscher der Versicherer in ihrer jüngsten Studie 2022 herausgefunden. Weitere Untersuchungen zeigen, dass man Raser auch einbremsen kann, ohne gleich Bußgelder zu verhängen, etwa mit sogenannten Dialog-Displays. Diese weisen die Fahrer und Fahrerinnen von Fahrzeugen darauf hin, ob sie mit einer korrekten Geschwindigkeit unterwegs sind. Ist in grüner Leuchtschrift ein "Danke" zu sehen, passt alles. Wer zu schnell ist, dem leuchtet ein rotes "Langsam" entgegen. Darüber ist ein lachendes Kind zu sehen, das mit dem Finger auf den Verkehrsteilnehmer zeigt.
Auch die Stadt München hat solche Displays mit dem "Lob-Tadel-Effekt" schon getestet und für gut befunden. Jetzt sollen bis zu 50 davon aufgestellt werden. Das lässt sich die Stadt rund 500 000 Euro aus der Nahmobilitätspauschale kosten. Die Bezirksausschüsse können je zwei Displays pro Bezirk ordern. 15 Bestellungen sind bisher beim Baureferat eingegangen.
Die Displays werden mit stromsparender LED-Technologie betrieben und versorgen sich dank Solarmodulen autark. Die ersten beiden hat das Baureferat nun in der Welfenstraße in der Oberen Au aufgestellt. Das eine steht zwischen dem Haus für Kinder und der großen Spiel- und Grünfläche am Tassiloplatz, das zweite zwischen Reger- und Senftlstraße.