Jedes Jahr verletzen sich in München Tausende Menschen bei Verkehrsunfällen, allein zwischen 2017 und 2020 etwa 20 000. Jeder Punkt steht für einen Unfall.

Radfahrer leben auf Münchens Straßen am gefährlichsten. Sie sind besonders häufig in Unfälle verwickelt, und zwar vor allem im Stadtzentrum und den umliegenden Straßenzügen.

Auch Unfälle mit Fußgängern, beispielsweise Zusammenstöße mit Radfahrern oder Autos, ballen sich im Stadtzentrum.

Unfälle zwischen Autofahrern passieren hingegen überall in München, besonders häufig auf Hauptverkehrsadern wie der Landsberger Straße und dem Mittleren Ring.

Aber an welchen Kreuzungen kracht es besonders häufig? Und wie gefährlich ist es bei Ihnen um die Ecke oder auf Ihrem Arbeitsweg? Finden Sie es heraus – mit unserer interaktiven Unfallkarte.

Jedes Jahr verletzen sich in München Tausende Menschen bei Verkehrsunfällen, allein zwischen 2017 und 2020 etwa 20 000. Jeder Punkt steht für einen Unfall.

Radfahrer leben auf Münchens Straßen am gefährlichsten. Sie sind besonders häufig in Unfälle verwickelt, und zwar vor allem im Stadtzentrum und den umliegenden Straßenzügen.

Auch Unfälle mit Fußgängern, beispielsweise Zusammenstöße mit Radfahrern oder Autos, ballen sich im Stadtzentrum.

Unfälle zwischen Autofahrern passieren hingegen überall in München, besonders häufig auf Hauptverkehrsadern wie der Landsberger Straße und dem Mittleren Ring.

Aber an welchen Kreuzungen kracht es besonders häufig? Und wie gefährlich ist es bei Ihnen um die Ecke oder auf Ihrem Arbeitsweg? Finden Sie es heraus – mit unserer interaktiven Unfallkarte.

Die Gefahren des Münchner Verkehrs

Von Lea Gardner, Jonas Jetzig, Stefan Kloiber, Andrea Stief, David Wünschel
17. März 2022

Die Zahl der Verkehrsunfälle ist ein Gradmesser für den technischen Fortschritt. Seit vielen Jahrzehnten sinkt sie, auch in München.

Trotzdem passieren im Straßenverkehr jedes Jahr immer noch Hunderte schwere Unfälle. Laut Münchner Polizei gibt es dabei jährlich etwa 15 Tote und 500 bis 600 Schwerverletzte. Hinzu kommen mehrere Tausend Leichtverletzte und die Dunkelziffer jener Unfälle, von denen die Polizei erst gar nichts mitbekommt.

Um herauszufinden, wo die meisten Unfälle passieren, hat die SZ Verkehrsdaten des Statistischen Bundesamts ausgewertet und die Ergebnisse zum Anlass für einen Schwerpunkt über Verkehrssicherheit in München genommen. Die Daten enthalten fast 20 000 Unfälle aus den Jahren 2017 bis 2020, bei denen Menschen sich im Münchner Verkehr verletzt haben. Sie zeigen, dass sich das Unfallgeschehen kaum eingrenzen lässt: In München gibt es kein Viertel, das von Unfällen verschont bleibt.

Mit unserer interaktiven Karte können Sie sehen, wie sich die fast 20 000 Unfälle über München verteilen und wie gefährlich es in Ihrer Nachbarschaft oder auf Ihrem Arbeitsweg zugeht. Aus den Daten geht nicht hervor, welcher Verkehrsteilnehmer sich bei einem Unfall verletzt hat. Daher ist jeder Unfall dem "verletzlichsten" Teilnehmer zugeordnet; ein Unfall zwischen Pkw und Radfahrer ist auf der Karte beispielsweise als Fahrradunfall eingefärbt (mehr Informationen zur Methodik finden Sie am Ende des Artikels).

In der Karte können Sie nach Verkehrsteilnehmern und nach Schwere der Verletzung filtern. Sie können sich also beispielsweise nur Unfälle anzeigen lassen, bei denen Autofahrer schwer verunglückten oder bei denen Radfahrer oder Fußgänger starben. Unfälle mit sonstigen Verkehrsteilnehmern wie Lkws, Krafträdern und E-Scootern sind grün eingefärbt.

An einigen Stellen des 2330 Kilometer langen Münchner Straßennetzes passieren besonders viele Unfälle. Auf Basis der Daten des Statistischen Bundesamts haben wir acht solcher Gefahrenstellen ausgewählt. Hier lesen Sie, warum ausgerechnet diese Stellen so gefährlich sind und was getan wird, um sie sicherer zu machen:

Radfahrer verunglücken auf Münchens Straßen am häufigsten. Das geht aus der Unfallstatistik der Münchner Polizei hervor, die die SZ ebenfalls ausgewertet hat. Lesen Sie in einem grafischen Überblick über das Münchner Unfallgeschehen, zwischen welchen Verkehrsteilnehmern es am häufigsten kracht und zu welchen Uhrzeiten Münchens Straßen am gefährlichsten sind:

Nach Plänen der grün-roten Rathauskoalition sollen künftig noch mehr Radfahrer auf Münchens Straßen unterwegs sein. Im vergangenen Jahr hat der Stadtrat einen Entwurf für eine Mobilitätsstrategie verabschiedet; demnach sollen bis 2025 mindestens 80 Prozent der Strecken im Stadtgebiet durch "abgasfreie Kraftfahrzeuge, den öffentlichen Personennahverkehr sowie Fuß- und Radverkehr" erfolgen. Ob dieses sehr ambitionierte Ziel nun erreicht wird oder nicht: Auf die Münchnerinnen und Münchner kommt eine flächendeckende Verkehrswende zu.

Sie wird die Straßen der Landeshauptstadt verändern. Autos sollen künftig weniger Platz bekommen; Trams, Busse, Fußgänger und Radfahrer hingegen mehr. Schon heute müssen Parkplätze für Radwege weichen, aus manchen Vierteln wie der Altstadt sollen private Pkws sogar komplett verschwinden. Trotz dieser Umwälzungen hat sich die Stadt die "Vision Zero" als Leitbild gesetzt: Irgendwann, so das Ziel, soll es im Münchner Verkehr keine Toten und keine Schwerverletzten mehr geben.

Georg Dunkel ist als Leiter des Mobilitätsreferats dafür verantwortlich, die "Vision Zero" umzusetzen. Armin Brunner ist als Leiter der Unfallkommission dafür zuständig, gefährliche Kreuzungen zu entschärfen. Im Interview erklären die beiden, wie der Münchner Verkehr sicherer werden soll:

Team
Text und digitales Storytelling David Wünschel
Entwicklung Stefan Kloiber
Digitales Design Lea Gardner
Infografik Jonas Jetzig, Julia Kraus, Sarah Unterhitzenberger
UX-Design Andrea Stief
Redaktion Elisabeth Gamperl, Christian Helten, Marie-Louise Timcke, Benedict Witzenberger
Schlussredaktion Florian Kaindl