Demonstration in München:Tausend Menschen bei pro-palästinensischer Kundgebung

Etwa 300 pro-palästinensische Demonstranten versammelten sich am Freitagabend bei widrigen Witterungsbedingungen am Odeonsplatz, bevor sie mit einer deutlich anwachsenden Zahl von Teilnehmern zum Mariahilfplatz marschierten. (Foto: Robert Haas)

Die Protestierenden ziehen am Freitagabend vom Odeonsplatz zum Mariahilfplatz, um gegen den Krieg im Gazastreifen und für die Rechte der Palästinenser zu demonstrieren. Dabei machen die Veranstalter klar: Antisemitische Parolen werden hier nicht akzeptiert.

Von Sabine Buchwald

Unter dem Motto "Freiheit für Palästina. Stoppt den Genozid. Stoppt den Krieg" haben am Freitagabend mit bis zu etwa 1100 Menschen demonstriert. Die Demonstration begann auf dem Odeonsplatz bei starkem Schneefall und Wind. Im Vorfeld hatten die Veranstalter, der Münchner Zweig der deutschlandweiten Bewegung "Palästina spricht", explizit darauf hingewiesen, dass sie keine rassistischen oder antisemitischen Parolen akzeptierten.

Die Existenz Israels dürfe nicht infrage gestellt werden, erklärte Sprecherin Rihm Hamdan auch zu Beginn ihrer Rede. Palästina-Flaggen aber sollten flattern, als "ein Akt des Widerstandes". "Wir stehen alle hier und fordern das Ende der Belagerung von Gaza, das Ende des Völkermordes, das Ende des Landraubes, das Ende der ethnischen Säuberung Palästinas", rief Hamdan. Zudem forderte sie das sofortige Ende der Bombardierung im Gazastreifen. Nur eine vorübergehende Pause sei keine Lösung. Den Überfall der Hamas, somit den Anlass des aktuellen Kriegszustands, blendeten sie und andere Sprecher aus.

Nach Schätzung der Polizei standen anfangs nur etwa 300 Menschen auf dem Odeonsplatz. Als sich die Demonstrantengruppe mit lauten "Free Palestine"-Rufen und der Forderung "Wir wollen Frieden" in Richtung Mariahilfplatz in Bewegung setzte, war sie auf etwa 1100 Teilnehmer angewachsen. Nach Polizeiangaben verlief die Demonstration bis zu ihrem Ende friedlich.

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