Guatemuc:Kulinarische Botschaft Guatemalas

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Im "Guatemuc" im Werksviertel bekommt man Cocktails und Kaffee. (Foto: Mark Siaulys Pfeiffer)

Ein Dschungel an der Decke, bunte Stoffe überall und ein guatemaltekischer Spritz: Das Guatemuc im Werksviertel entführt seine Gäste nach Mittelamerika.

Von Laura Kaufmann

An der Atelierstraße 1, im Werksviertel, befindet sich nicht nur das guatemaltekische Konsulat. Darunter, im Erdgeschoss, ist quasi die kulinarische Botschaft Guatemalas, nämlich das "Guatemuc". Ein authentisch eingerichtetes Lokal mit Speisen und Getränken aus Mittelamerika. Der Betreiber Werner Eckart ist nämlich, wie schon sein Vater und sein Großvater, der Pfannigründer Werner Eckart, Honorarkonsul von Guatemala. Und das "Guatemuc" soll den etwa 300 Guatemalteken, die in München leben, ein Stück Heimat bieten.

Die Terrasse ist eingerahmt von Pampasgras, über den bunten Tischen spannt sich ein großer Schirm. An Sommertagen sind die Plätze hier sehr begehrt, und wer keinen mehr bekommt und vielleicht nur etwas trinken möchte, richtet sich auf den zu Hockern umgebauten Lemonaid-Kästen oder an den Stehtischen aus alten Tonnen ein.

Bei schönem Wetter kann man auf der Terrasse des Lokals sitzen. (Foto: Mark Siaulys Pfeiffer)

Innen wartet der guatemaltekische Dschungel. Farne, Philodendron, Kakteen, Grünlilien: Etwa 90 echte Pflanzen hängen in alten Kaffeesäcken von der Decke. Die Hochtische sind aus alten guatemaltekischen Türen zusammengebaut, neben der Bar ist eine gemütliche Loungeecke.

Alle Polster sind knallbunt gemustert; wunderschöne Stoffe, die aus Guatemala stammen, wie auch die bunte Kunst an der Wand sowie die Statuen und Masken, die neben den aus Kürbissen gemachten Lampen den Raum schmücken. Wer sich einen Teil der bunten Mustermixe mitnehmen möchte, eine kleine Tasche zum Beispiel oder ein Püppchen, wird in der Vitrine beim Eingang fündig, in der guatemaltekische Produkte aus einem sozialen Projekt verkauft werden.

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"Die guatemaltekische Küche ist der mexikanischen recht ähnlich", sagt Restaurantleitung Marlene Wild. Sehr original sind zum Beispiel die Tamales, ein im Bananenblatt gegarter, aufwendig herzustellender und gefüllter Maisteig (14,20 Euro). Beliebt sind die Quesadillas, die hier großzügig mit Gemüse und wahlweise auch mit Huhn gefüllt sind und mit Salat serviert werden (12,50 Euro). Mittags werden vor allem Arbeitende aus dem Werksviertel und Umgebung versorgt, bis zum Nachmittag gibt es Kaffee: Die Bohnen stammen natürlich aus Guatemala, geröstet werden sie im Werksviertel. Dazu hausgemachter Kuchen.

Von der Decke baumeln etwa 90 Pflanzen, die Sitzmöbel sind mit bunten Stoffen bezogen. (Foto: Mark Siaulys Pfeiffer)
Ausgehöhlte und getrocknete Kürbisse dienen als Lampen. (Foto: Mark Siaulys Pfeiffer)
Serviert werden Spezialitäten aus der guatemaltekischen Küche. (Foto: Mark Siaulys Pfeiffer)

Abends hat das "Guatemuc" momentan, der leidige Personalmangel, nur donnerstags und freitags geöffnet. Und diese Abende sind gut besucht. Dann wird die große Spritz-Karte rauf und runter bestellt, beliebt ist der "Guatemuc-Spritz" (7,40 Euro), bei dem der auch solo auf der Karte stehende Hibiskus-Tee einen Schuss Prosecco, ein paar Beeren und Limette abbekommt. Aber auch die fruchtigen Varianten mit Mango und Maracuja (7,90 Euro) sind begehrt.

Freitags ist ein Barkeeper im Haus. Dann wird das selbst gemalte Cocktailbuch hervorgeholt. Darin stehen zum Beispiel der "Tecun Umán - Guatemala's National Hero" bestehend aus Wodka, Aprikosen-Brandy, Tamarinde und Zitronensaft (12,50 Euro), der "Michelada Beer Cocktail" aus Bier, Tomatensaft, Limette, Worcestersauce, Tabasco, Salz und Pfeffer (10,50 Euro) oder der "Chapado a la Antigua", ein Old Fashioned (12,50 Euro). Salud!

"Guatemuc" , Atelierstraße 1, 81671 München, info@guatemuc.de , 089 4132295, Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 10 bis 16 Uhr, Donnerstag und Freitag 10 bis 22 Uhr.

Hinweis: Das "Guatemuc" ist vom 12. bis zum 21. August in der Sommerpause.

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