Fasanerie:Schnellbremsung: Zug stoppt weniger als einen Meter vor Mann auf Gleisen

Blick aus dem hinteren Führerstand einer Münchner S-Bahn auf die Gleise. Wenn Lokführer eine Person sehen, kommt es auf jede Sekunde an. (Archivbild) (Foto: Stephan Rumpf)

Der 80-Jährige hatte eine Abkürzung nehmen wollen. Nachdem er auf den Schienen gestürzt war, schaffte er es nicht, wieder alleine aufzustehen. Der Lokführer reagierte blitzschnell.

Am frühen Dienstagabend ist es am S-Bahnhof Fasanerie beinahe zu einem schweren Unfall gekommen. Das schnelle Handeln des Lokführers verhinderte jedoch Schlimmeres.

Wie die Bundespolizei berichtet, hatte ein 80-jähriger Mann gegen 17.45 Uhr eine Abkürzung über die Gleise nehmen wollen, um einen nahegelegenen Supermarkt zu erreichen. Dabei stolperte er und fiel auf die Gleise. Ohne Hilfe gelang es dem Mann nicht, wieder aufzustehen.

Der Fahrzeugführer einer einfahrenden Regionalbahn bemerkte den Mann auf dem Gleisbett und leitete umgehend eine Schnellbremsung ein. Mit einem Abstand von weniger als einem Meter kam der Zug gerade noch rechtzeitig vor dem 80-Jährigen zum Stehen, wodurch ein schwerwiegender Unfall verhindert werden konnte.

Der 37-jährige Lokführer half dem Mann im Anschluss wieder auf die Beine und nahm ihn im Zug bis zum S-Bahn Haltepunkt Moosach mit. Die Leitstelle der Bundespolizei wurde über den Vorfall informiert. Der Gestürzte konnte aufgrund seiner Aufregung keine Angaben zum Vorfall machen. Ein freiwillig ausgeführter Atemalkoholtest bei dem Mann ergab keine Anzeichen für eine Alkoholisierung. Der Lokführer wurde im Anschluss abgelöst. Fahrgäste kamen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden, jedoch verursachte der Vorfall Verspätungen im Zugverkehr.

Nach Bestätigung seiner Identität wurde der 80-Jährige wieder nach Hause entlassen. Gegen ihn wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.

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