Kommunalwahl in Hadern:Vereint in der Niederlage

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CSU und SPD verlieren deutlich, lachende Dritte sind die Grünen

CSU und SPD gleichauf - aber nur in der Niederlage. Die beiden Parteien haben je 11 Prozentpunkte eingebüßt, die Grünen schafften es, mit sieben Sitzen fast zur CSU aufzuschließen, die von elf auch acht Sitze rutschte. Die SPD verlor zwei Sitze und ist nur noch dritte Kraft. Gedämpft ist so auch die Stimmung. Irmgard Hofmann, die es von Platz 3 an die Spitze schaffte, ist von der SPD-Niederlage enttäuscht. Angesichts des Grünen-Erfolgs findet sie, dass deren Spitzenkandidatin Renate Unterberg der Anspruch auf den BA-Vorsitz zusteht. Matthias Stadler, Sohn des bisherigen BA-Vorsitzenden Johann Stadler, pocht hingegen darauf, dass die CSU "noch stärkste Kraft geblieben ist" und gibt sich für die kommenden Gespräche offen. Ob es allerdings zu einer Verständigung mit Renate Unterberg kommt, muss bezweifelt werden. Die 62 Jahre alte Sprachheilpädagogin war 2011 von der CSU zu den Grünen gewechselt und lieferte sich danach immer wieder Scharmützel mit ihren Ex-Kollegen. Am Freitag zeigte sie sich hoch erfreut: "Mit dieser Höhe hatte ich nicht gerechnet." Zu Spekulationen über den BA-Vorsitz mochte sie sich nicht äußern: "Das besprechen wir erst einmal intern." Ein Bündnis zwischen CSU und SPD käme auf 13 Stimmen, genug für die Mehrheit. Wie auch immer: Auf familiären Zuspruch kann Renate Unterberg setzen: Ihr Sohn Christoph sitzt nun ebenfalls im Stadtviertel-Gremium.

Gewählt wurden - CSU: Matthias Stadler, Peter Winklmeier, Birgit Hainz, Thomas Friese, Sebastian Riedel, Michael Rötzer, Gabriele Radeck, Ruth Albrecht. Grüne: Renate Unterberg, Harald Schmitt, Catherine Lodge, Christa Peltner, Sabine Wenng, Christoph Unterberg, Martin Kreidl. SPD: Irmgard Hofmann, Isabella Fiorentino-Wall, Robert Köster, Manfred Bruckbauer, Derya Bozaba-Baylaz. FW/ÖDP: Christine Müller, Edwin Bude. FDP: Robert Klein.

© SZ vom 21.03.2020 / bn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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