Drohendes Aus abgewendet:Fahrradwerkstatt eröffnet in Allach

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Leichtere Arbeit am elektrischen Montageständer: Jakob Küppers (vorne) und seine Kollegen. (Foto: Florian Peljak)

Nach der Vertreibung aus Milbertshofen hat "Fahrrad R 18" doch noch ein Ersatz-Domizil gefunden - unter neuem Namen wollen die Mitarbeiter des Jugendhilfeprojekts eine Marktlücke schließen.

Von Miriam Treitinger

"Das Beste ist, dass es überhaupt einen neuen Standort gibt." Jakob Küppers, Mitarbeiter von "Fahrrad R 18", hat mit seinem ganzen Team nach Jahren des Bangens endlich neue Räumlichkeiten gefunden und ist entsprechend erleichtert. Für die nächsten zehn Jahre ist die Zukunft der Fahrradwerkstatt im äußersten Allach zunächst gesichert, mit einer Verlängerung des Mietvertrags rechnet man aber jetzt schon.

"Mitarbeiter", das sind Jugendliche, welche die Evangelische Jugend München in ihrem Projekt der berufsbezogenen Jugendhilfe für eine weitere Ausbildung oder eine Arbeitsstelle qualifizieren will.

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Auf die Einweihungsfeier in Anwesenheit von Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und die Eröffnung hat sich das Team von R 18 lange vorbereitet. Aber auch wenn inzwischen alles glänzt, ist der Umzug nicht ganz reibungslos verlaufen. So steht etwa die Kasse (noch) nicht ganz an der gewünschten Stelle. Außerdem sind am Tag der Übergabe, anders als vereinbart, noch Handwerker an Ort und Stelle. Trotzdem sei man "absolut glücklich mit dem Gebäude".

Neben dem Standort und dem Namen hat sich noch einiges verändert: Der Verkaufsraum ist jetzt größer, die upgecycelten Gebrauchtfahrräder sind durch eine grüne Markierung auf den Etiketten von den Neurädern zu unterscheiden, und in der Werkstatt gibt es neue, modernere Ausrüstung: An insgesamt zwölf Arbeitsplätzen können die Fahrräder jetzt mit Hilfe elektrischer Montageständer hoch- und runtergefahren werden. Das soll auch neuen Mitarbeitern den Einstieg in die Arbeit erleichtern.

Das Team der Fahrradwerkstatt will eine Marktlücke schließen

Vom neuen Standort erhoffen sich die Mitarbeiter der Fahrradwerkstatt, eine Marktlücke schließen zu können. Im Vergleich zum bisherigen Domizil im zentraleren Milbertshofen erwarten sie zudem, mehr Sporträder zu verkaufen.

Mit den Nachbarn sind einige Mitarbeiter schon ins Gespräch gekommen. Alle scheinen die Eröffnung der Werkstatt zu begrüßen. Allerdings dürften wohl weniger Kunden an die eher abgelegene Adresse finden als im Milbertshofener Zentrum. Um für die Miete aufzukommen, die zudem etwa doppelt so hoch ist wie bisher, war man auf Spendengeld und eine Erhöhung der städtischen Förderung angewiesen. Auch der "Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung" hat Fahrrad R18 unterstützt.

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