Ungewöhnliches Konzert in München:Ein Flügel im Wind

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Leicht schaukelnd hängt Alain Roche in der Luft und trotzt den Böen. (Foto: Helena Heilig)

Alain Roche spielt im Münchner Werksviertel Klavier - an einem Kran hängend, zehn Meter über dem Boden, dort, wo einmal ein Konzerthaus gebaut werden soll. Es ist der Auftakt einer Konzertreihe in der Morgendämmerung.

Von Paul Schäufele

Morgens, halb sieben in Deutschland. Eine Gruppe Vermummter, mittelmäßig gut gegen die feuchte Kälte gewappnet, eilt durchs Münchner Werksviertel. Durch die Dunkelheit, an Baustellenschildern vorbei, die dem Sturmwind nicht standgehalten haben. Ihr Ziel: ein Licht in der Ferne. Es ist keine Straßenlaterne, die leuchtet, sondern ein Konzertflügel, der von einem Kran hängend weiche Pendelbewegungen ausführt. Hier wird Alain Roche gleich Klavier spielen. Schon schwingt der schlank-sehnige Mann sich auf seine Bank, die mit dem Flügel nach oben entschwebt. Zehn Meter über dem Boden macht er Halt.

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