Landtagswahlen:Das große Schweigen

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Im nördlichen Hasenbergl gibt es so viele Nicht-Wähler, wie in keinem anderen Teil der Stadt. (Foto: Mark Siaulys Pfeiffer)

Ärmere Münchner gehen häufiger nicht zur Wahl. Dadurch steige das Risiko einer "asymmetrischen Politik" warnen Experten. Wie wollen Direktkandidaten Nichtwähler motivieren, ihre Stimme abzugeben? Nachgefragt im nördlichen Hasenbergl.

Von Ekaterina Kel

Die Sonne knallt auf den Asphalt der menschenleeren Aschenbrennerstraße. Eine ältere Frau steht vor einer Bücherkiste der Diakonie Hasenbergl, "kostenlos" steht da drauf. Sie nimmt sich einen Reisebericht aus Hongkong mit. "Mal schauen", sagt sie lächelnd. Eine Frage: Bald sind ja Landtagswahlen. Gehen Sie wählen? Der Blick der Frau wird plötzlich eisig, sie schüttelt den Kopf, "ne, ne, ne". Sie will das Gespräch nicht mehr fortführen, geht schließlich weg.

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