Coronavirus:Bereits fünf Omikron-Verdachtsfälle

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Am Unterhachinger Lise-Meitner-Gymnasium sind eine gesamte Klasse sowie vier Lehrer vorsorglich in Quarantäne. Sollte es sich um die südafrikanische Variante handeln, müssten Kontaktpersonen volle 14 Tage isoliert bleiben.

Von Daniela Bode und Iris Hilberth, Unterhaching

Omikron breitet sich offenbar auch im Landkreis München aus. Mittlerweile gibt es fünf Verdachtsfälle auf die ursprünglich in Südafrika entdeckte neue Corona-Variante. Das bestätigte am Dienstag das Landratsamt. Betroffen ist unter anderem das Lise-Meitner-Gymnasium (LMGU) in Unterhaching. Noch allerdings liegt das Ergebnis aus dem Labor des Gesundheitsamtes nicht vor. " Es handelt sich nach wie vor nur um einen Verdachtsfall", betonte Landratsamtssprecherin Christine Spiegel am Dienstag.

Vergangene Woche war laut Schulleiterin Michaela Trinder ein Kind positiv auf Corona getestet worden. Um welche Jahrgangsstufe es sich handelt, wollten Schule und Landratsamt nicht sagen. Die Rede ist von einer fünften Klasse. "Nachdem uns die Eltern über den positiven PCR-Test informiert hatten, wurden sämtliche Mitschüler und Mitschülerinnen täglich bei uns getestet", sagt Trinder. Ein weiteres positives Testergebnis hat es in der Klasse seither offenbar nicht gegeben. Allerdings schlug Ende der Woche dann das Gesundheitsamt Alarm, da der Verdacht bestehe, es könnte sich um die Omikron-Variante handeln. "Im Rahmen der Kontaktermittlung ergaben sich Hinweise auf einen möglichen Kontakt mit einer mit der Omikron-Variante infizierten Person, die allerdings nicht nicht im Landkreis wohnhaft ist", erläutert Behördensprecherin Spiegel das Vorgehen.

Das Gesundheitsamt schickte daraufhin die komplette Klasse sowie vier Lehrer, die sie unterrichtet hatten, in Quarantäne. Mittlerweile ist es sonst eigentlich nicht mehr wie zu Beginn der Pandemie üblich, bei einem Corona-Fall ganze Gruppen in die häusliche Isolation zu schicken, sondern nur noch die unmittelbaren Kontaktpersonen wie etwa die Sitznachbarn - es sei denn, es handelt sich um eine besonders ansteckende Variante des Virus.

Jetzt müssen Mitschüler und Lehrer abwarten, wie das Ergebnis ausfällt. Wann das genau feststehen wird, lässt sich laut Landratsamt nicht genau sagen. "Vollgenomsequenzierungen dauern unterschiedlich lang - von mehreren Tagen bis zu einer Woche", sagt Spiegel. Aktuell seien die Klasse und betroffenen Lehrer bis Ende der Woche in Quarantäne. Sollte sich der Verdacht auf Omikron nicht bestätigen, könnten am Montag alle wieder in die Schule zurückkehren. Falls sich der Omikron-Verdacht jedoch bestätigt, müssten die benannten Kontaktpersonen volle 14 Tage in Quarantäne bleiben. "Ein vorzeitiges Freitesten ist dann nicht möglich - auch nicht für Geimpfte und Genesene", heißt es aus dem Landratsamt. Für alle Personen, also auch die Geimpften und Genesenen, könne die Quarantäne nur durch Vorlage eines negativen PCR-Tests beendet werden. Zusätzlich seien an Tag fünf und Tag 13 PCR-Testungen vorgeschrieben, lautet die Vorschrift. Weitere Maßnahmen sind an der Schule nicht vorgesehen.

Im Frühjahr 2020 war das LMGU die erste Schule im Landkreis, an der Corona nachgewiesen wurde

Das LMGU war im Frühjahr 2020 die erste Schule im Landkreis, an der ein Corona-Fall aufgetreten war. Damals war noch ein Desinfektionsteam angerückt, um das komplette Schulhaus zu reinigen. Inzwischen gibt es längst ein ausgetüfteltes Hygienekonzept. "Wir sind gut ausgestattet", sagt Schulleiterin Trinder und verweist auf die inzwischen eingebauten Lüftungsanlagen und das zusätzliche regelmäßige Lüften.

Wo die weiteren vier Omikron-Verdachtsfälle im Landkreis aufgetreten sind, will das Landratsamt derzeit nicht sagen. Das ergäbe laut Behördensprecherin Spiegel auch keinen Sinn, da es sich noch nicht einmal um bestätigte Fälle handelt. Auch ob weitere Schulen oder Kindertagesstätten von der neuen Virusvariante betroffen seien, wird nicht bekannt gegeben. Die beiden ersten bestätigten Omikron-Infektionen im Landkreis waren Anfang Dezember bei einem Ehepaar nach der Rückkehr aus Südafrika festgestellt worden.

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