Kurz nach der Jahrtausendwende ist Unterhaching seinem Nachbarn Taufkirchen auf die Pelle gerückt: Am Grünwalder Weg und damit direkt an der Ortsgrenze entstand ein Gewerbegebiet mit großen Märkten, Gartencenter, Fast-Food-Restaurants und viel Verkehr. Denn die meisten kommen mit dem Auto, aus Unterhaching müsste man über das Feld sonst einen halbstündigen Fußmarsch auf sich nehmen. Doch einen Bus dorthin gibt es bislang nicht. Doch das könnte sich nach mehr als 20 Jahren jetzt ändern.
Die Forderung nach einer Busanbindung des Gewerbegebiets ist in Unterhaching wohl schon so alt wie die Einkaufsmöglichkeiten am Grünwalder Weg. Denn von Anfang an sind die Märkte mit dem ÖPNV zumindest nicht auf dem direkten Weg erreichbar. Es besteht lediglich die umständliche Möglichkeit, über den S-Bahnhof Taufkirchen mit der Buslinie 241 in den südwestlichen Bereich zu gelangen. Da ist es sogar einfacher, von Unterhaching aus direkt mit der Linie 220 ins Gewerbegebiet nach Brunnthal zu fahren. Bislang jedoch wurde jegliche Anfrage nach einer Buslinie eine klare Absage erteilt.
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Jetzt aber kommt ungeahnt doch Schwung in die Sache. Wie Charlotte Schmidt, die Leiterin des Referats Bürgerservice und Mobilität im Rathaus, in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses berichtete, könnte zum Fahrplanwechsel im Dezember 2027 die Buslinie 217 bis in das Gewerbegebiet verlängert werden. Derzeit führt die Route von Neuperlach Süd über Unterbiberg, dem Sportpark Unterhaching durch den Ortsteil Grünau und den Friedhof bis zum S-Bahnhof Unterhaching.
Der Bauausschuss hält die Idee für grundsätzlich für begrüßenswert. Etwa 68 000 Euro müsste die Gemeinde für die Errichtung einer neuen Bushaltestelle am Grünwalder Weg locker machen. Wo die genau entstehen soll, muss noch diskutiert werden. Wichtig ist den Unterhachingern allerdings, dass der Bus weiterhin die Schleife durch die Grünau fährt und nicht bei einer neuen Linienführung eine Abkürzung nimmt.