Energiewende:Unterföhring startet Sonnenstrom-Offensive

Gemeinde will Photovoltaikanlagen auf Dächern, Balkonen, Feldern und über Parkplätzen fördern oder selbst errichten.

Die Gemeinde Unterföhring will künftig einen größeren Anteil ihres Strombedarfs aus Sonnenenergie decken. Das hat der Gemeinderat in einem übergreifenden Konsens beschlossen. Er folgt damit mehreren Anträgen von SPD und FDP.

Um möglichst viele Flächen zu gewinnen und dem Fernziel einer autarken Energieversorgung näher zu kommen, sind zwei Säulen vorgesehen. Einerseits will die Kommune Privatleute ermutigen und praktisch wie finanziell dabei unterstützen, Solaranlagen auf den Dächern ihrer Wohnhäuser oder Mini-Solaranlagen auf Balkonen zu installieren. Welche Dächer sich für Photovoltaik eignen, ist aus dem Solarkataster ersichtlich, das über die gemeindliche Homepage erreichbar ist. Die genauen Modalitäten und Bedingungen für Zuschüsse hat die Gemeinde in ihrem Energieförderprogramm festgelegt; die überarbeitete Fassung tritt zum 1. November in Kraft und wird dann auf der Homepage abrufbar sein. Mit den örtlichen Landwirten will die Gemeinde ausloten, inwiefern Agri-PV-Anlagen, also Anlagen zur Solarstromgewinnung an und über bewirtschafteten Feldern sinnvoll, sind.

Gleichzeitig verpflichtet sich die Kommune, selbst aktiv zu werden. Einerseits soll die Verwaltung eruieren, welche gemeindeeigenen, versiegelten Flächen für die Photovoltaik geeignet sind, ob es etwa sinnvoll ist, große Parkplatzflächen mit Solaranlagen zu überdachen oder auf Parkhäusern Module anzubringen. Andererseits soll die gemeindeeigene Geothermiegesellschaft Geovol prüfen, ob sie als Betreiberin von Solaranlagen auf fremden Dächern auftreten kann.

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