Spielvereinigung Unterhaching:Ein eigenes Bier zum Klubjubiläum

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Präsident ohne Gegenwind: Manfred Schwabl, Boss der SpVgg Unterhaching. (Foto: Uwe Lein/dpa)

Bei der Hauptversammlung wird das Präsidium um Manfred Schwabl ohne Gegenstimme entlastet. Noch heuer soll es eine Lösung in der Stadionfrage geben.

Von Stefan Galler, Unterhaching

Das Zuckerl hatte sich der Präsident für das Ende aufgehoben: Nachdem der finale Tagesordnungspunkt der dreistündigen Jahreshauptversammlung abgehakt war, nahm sich Manfred Schwabl im knallvollen Event-Zelt am Wirtshaus noch einmal das Mikrofon und kündigte Großes für das kommende Jahr an. "Wir werden ein eigenes Jahrhundertbier brauen", sagte der Boss der Spielvereinigung Unterhaching, die 2025 ihr hundertjähriges Bestehen feiert. Ein Braumeister von Paulaner werde die Kreation verantworten, so Schwabl weiter.

Es folgte der letzte von vielen Beifallsstürmen der 131 stimmberechtigten Mitglieder an diesem Donnerstagabend, der vor allem im Zeichen von Harmonie und tiefer Zufriedenheit stand. Der Aufstieg in die dritte Liga im vergangenen Sommer, die aktuell komfortable Tabellensituation ohne Abstiegsangst und die erfrischende Spielweise der jungen Mannschaft sorgen im Lager der Fans für Glücksgefühle. Finanziell steht der Verein zumindest so solide da, dass Schwabl davon ausgeht, die Lizenz für die nächste Saison "leichter" zu bekommen als vor einem Jahr. Er genießt jedenfalls das volle Vertrauen der Anhänger, die ihn und seine Präsidiumskollegen ohne Gegenstimme entlasteten.

Unter den Anwesenden war neben einigen Spielern der ersten Mannschaft, der Landtagsabgeordneten Kerstin Schreyer (CSU) und dem SpVgg-Ehrenpräsidenten Engelbert Kupka auch Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD). Dieser kündigte an, nach Bildung einer Kommission mit den Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktionen noch heuer eine Lösung der Stadionfrage anzupeilen. Im Sinne des Vereins würde das bedeuten, dass der Sportpark dann den Besitzer wechselt und die SpVgg der Gemeinde Stadion und Nebenplätze abkauft.

Ein Haching-Mitglied, das ursprünglich aus dem Städte-Dreieck Solingen-Remscheid-Wuppertal stammt, richtete dann noch das Wort an den Rathauschef: "Herr Bürgermeister, helfen sie dem Verein, dass er existieren kann!" Dort, wo er herkomme, beneide man ihn für die Außenwirkung und den Erfolg der Unterhachinger. Die Fußballer seien doch ein großartiger Werbeträger für die Gemeinde, sagte der Mann.

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