Bildung:Gemeinsam zur stressfreien Schule

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Die vier Arbeitskreise präsentieren ihre Ergebnisse. (Foto: Sebastian Gabriel)

Kinder, Lehrkräfte und Eltern erarbeiten in einer Zukunftswerkstatt Konzepte zur Resilienzförderung und Nachhaltigkeit.

Von Flavia Klingenhäger, Sauerlach

Die großen Krisen und Veränderungen unserer Zeit, allen voran der Klimawandel und die Auswirkungen der Pandemie, stellen auch Schulen vor neue Herausforderungen. Es braucht zukunftsfähige Konzepte - egal ob in Sachen Nachhaltigkeit oder Resilienzförderung bei Kindern und Lehrkräften. Unterstützt von der Ökologischen Akademie aus Dietramszell hat die Grundschule Sauerlach in der vergangenen Woche versucht, Antworten auf diese Fragen zu finden.

Die Ökologische Akademie verfolgt seit 1989 das Ziel, eine nachhaltige Entwicklung auf lokaler sowie globaler Ebene durch gezielte Bildungsarbeit zu inspirieren. Ein Weg, diese Entwicklung zu anzustoßen, sind die "Zukunftswerkstätten", wie Thomas Ködelpeter, pädagogischer Leiter der Umweltstation, erklärt. Zu einer nachhaltigen Entwicklung zähle jedoch nicht nur ein Bekämpfen der Klimakrise, sondern auch das mentale Wohlbefinden von Schülern und Lehrkräften, so Ködelpeter, "ohne das funktioniert nämlich gar nichts". Er sieht in der Zusammenarbeit mit kleineren Institutionen wie Schulen großes Potenzial, etwas zu bewegen, "schlichtweg weil hier die bürokratische Hemmschwelle zu Veränderung viel niedriger ist".

Die Zukunftswerkstatt an der Friedrich-von-Aychsteter-Grundschule, berichtet Ködelpeter, habe gezeigt, wie effektiv ein konzentriertes, gemeinsames Brainstormen sein kann. Die vier Gruppen aus Kindern, Eltern und Lehrkräften haben sich alle verschiedene Ziele gesetzt, die gemeinsam ein stressfreieres und nachhaltiges Umfeld an der Grundschule schaffen sollen. Eine Gruppe möchte zum Beispiel die schon angefangene digitale Entwicklung der Grundschule voranbringen. "Gerade das Thema Medienkompetenz," erklärt die Gruppenleiterin, "liegt uns sehr am Herzen - iPads für alle sind zwar sehr hilfreich, können aber auch das soziale Miteinander der Kinder beeinträchtigen." Das soziale Miteinander fördern will auch die Gruppe mit der Mission "Stressfreie Schule für alle". Thomas Ködelpeter blickt mit Optimismus auf die nächsten Monate, in denen die Kleingruppen ihre Projekte in die Realität umsetzen werden. "Hier herrscht wirklich ein guter Teamgeist, und das ist in meinen Augen der Schlüssel zu einer erfolgreichen Umsetzung."

Auch die Rektorin Astrid Langwieder ist höchst zufrieden mit dem Ergebnis der vergangenen zwei Tage: "Zu sehen, wie gut wir trotz einiger Meinungsverschiedenheiten zusammengearbeitet haben, macht mich richtig stolz." Diese Zukunftswerkstatt sei die erste an der Grundschule Sauerlach gewesen, "aber mit Sicherheit nicht die letzte." "Wir Erwachsenen sind schließlich dafür verantwortlich, dass es den Kindern an unserer Schule gut geht," sagt sie, "und zwar nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft."

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