Bildung:Ein Mehrwert für den ganzen Münchner Südosten

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Auftakt für ein Mammutprojekt: Bürgermeister der Zweckverbandsgemeinden und die Architekten setzen den symbolischen ersten Spatenstich für das Gymnasium Putzbrunn. (Foto: Claus Schunk)

Mit einem symbolischen Spatenstich startet der Bau des Gymnasiums in Putzbrunn. Die neue fünfzügige Schule wird etwa 120 Millionen Euro kosten und soll 2025 in Betrieb gehen.

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Schon der Blick rundherum macht deutlich, dass es sich bei diesem Areal um das handelt, was in der Immobilienbranche gerne als "Filetstück" bezeichnet wird: Auf einer Fläche zwischen Wäldern und Äckern, gegenüber eines Gewerbegebietes an der Oedenstockacher Straße, wird das neue Putzbrunner Gymnasium entstehen und - wenn alles gut läuft - zum Beginn des Schuljahres 2025/26 seinen Betrieb aufnehmen. Am Dienstag haben Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Chistoph Göbel (CSU), ein Großteil der Bürgermeister der Zweckverbandsgemeinden und die beiden Architekten Bernhard Peck und Armin Daam schon mal den symbolischen Spatenstich ausgeführt.

Der Bau wird ein wahres Mammutprojekt, schließlich besagen Schätzungen, dass bis zum Schuljahr 2032/33 mehr als tausend Schüler dieses Gymnasium besuchen werden. Deshalb ist man auch von der ursprünglichen vierzügigen Planung bereits abgekommen: Die Schule wird nun fünfzügig gebaut und mit einer Vierfach-Turnhalle ausgestattet. Dazu kommen Sportflächen im Freien und eine Tiefgarage. "Schon zum Start 2025/26 müssen nach der Rückkehr zum G9 erstmals alle neun Jahrgänge gleichzeitig in der Schule untergebracht werden, deshalb brauchen wir von Beginn an 45 Klassenzimmer und ein entsprechendes Raumprogramm", sagte Landrat Göbel am Dienstag.

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Der CSU-Politiker zeigte sich mit dem Schulbauprogramm im Landkreis sehr zufrieden: "Ich bin wahnsinnig froh, wir investieren seit über zehn Jahren in den Ausbau unserer Schulen." Das komme der eigenen Bevölkerung, aber auch den Nachbarn in München zugute. "Aber das ist auch wichtig, sonst hätten wir zum Beispiel für diese Schule niemals so schnell die Genehmigung erhalten." Etwa 120 Millionen Euro werde die Schule insgesamt kosten, "inklusive Puffer", wie der Landrat betont. "Ich habe früher als Bürgermeister von Gräfelfing meine erste Schule für acht Millionen gebaut", ergänzte er mit ungläubigem Kopfschütteln.

Auch für Putzbrunn ist das neue Gymnasium, dieses größte Bauprojekt in der neueren Geschichte der Gemeinde, ein finanzieller Kraftakt. Inklusive Grunderwerb und der etwa zwölf Millionen Euro, mit denen man sich nach dem tatsächlichen Schüleranteil aus der eigenen Bevölkerung am Bau beteiligen muss, dürften sich die Kosten auf rund 25 Millionen summieren, wie Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD) vorrechnet. Denn wegen des enormen Betriebs, der angesichts der vielen Schüler jeden Morgen in der Oedenstockacher Straße herrschen wird, hat der Putzbrunner Gemeinderat beschlossen, den Radweg erheblich zu verbreitern, wozu weiterer Grunderwerb nötig ist. Dieser sei bereits angelaufen, sagte der Rathauschef am Dienstag beim Spatenstich.

Doch all das ficht weder ihn noch seine Gemeinderatskollegen an, die zahlreich zu der Zeremonie gekommen waren. "Wir kriegen das alles hin. Es ist ein Traum für Putzbrunn, dass wir diese Schule bekommen", so Klostermeier. Die geplante Realschule im Nachbarort Hohenbrunn sei zusätzlich ein riesiger Mehrwert für die Gemeinden im Südosten Münchens.

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