Pullach:Fleißige Gemeindebienen

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Der Pullacher Imker Gerhard Hoheneder (links) hat Wolfgang Baumgartner von der Gemeinde zwei Bienenvölker überlassen. (Foto: Gemeinde Pullach)

Die Gemeinde Pullach schafft sich zwei eigene Völker mit 40 000 Tieren an

Von Michael Morosow, Pullach

Für ihr Projekt "Blühendes Pullach" sind der Gemeinde 40 000 fleißige Helfer zugeflogen, die baldige Landung weiterer 60 000 gilt als gesichert: Auf ihrem Grundstück am Grundelberg hegt und pflegt die Gemeinde neuerdings zwei Bienenvölker der Rasse "Carnica", auch "Kärntner-Bienen" genannt. Das Aufziehen von Bienen sei der nächste logische Schritt im Zuge dieses Projektes, erklärt Wolfgang Baumgartner, stellvertretender Leiter der Umweltabteilung, die Anschaffung der beiden Bienenvölker. "Wir wollen mit den fleißigen Bienen einen weiteren wichtigen Beitrag leisten gegen das Insektensterben und auch die Bestäubung fördern." Die Gemeinde hat die Bienen dem langjährigen Imker Gerhard Hoheneder abgekauft. Dieser habe vor zehn Jahren ein Volk aus dem Bayerischen Wald geschenkt bekommen, heute versorge er 17 Völker in und um Pullach, heißt es in einer Pressemitteilung der Umweltabteilung.

Baumgartner hatte privat selbst mehrere Jahre Bienenvölker und plant nun, bis zum Jahresende aus den zwei Völkern vier zu machen - mittels so genannter Ableger. Wann genau der Startschuss für die Ableger fallt, sei wetterabhängig - vermutlich Ende Mai, teilt er mit. So ein Ableger gelinge natürlich nicht, ohne den einen oder anderen Stich abzubekommen. Das sei aber aus Imkersicht halb so wild, habe sogar positive Effekte auf die Gesundheit, "wenn man nicht gerade allergisch ist." Durch die vielen Stiche würden Imker gegen Rheuma geschützt. Gerhard Hoheneder habe ihm verraten, dass er 300 bis 400 Mal pro Saison gestochen werde. Das Blut von Imkern sei bei Transfusionen besonders beliebt.

Am Freitag, 29. Mai, startete das Pullacher Umweltamt einen Namenswettbewerb. "Wir finden, man kann nicht zwei Völker beherbergen, ohne sie beim Namen nennen zu können", erklärt Baumgartner. Bis Sonntag, 14. Juni, können Vorschläge bei der Gemeinde eingereicht werden, unter anderem per E-Mail ( presse@pullach.de). Vom 16. bis 21. Juni läuft dann die Abstimmung über Namensvorschläge via Facebook und Instagram. Ausdrücklich auch Kinder sollen sich angesprochen fühlen, bei der Namensgebung mitzuwirken.

© SZ vom 04.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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