Freizeit:Neuer Anlauf für das Eiswunder

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Politisches Glatteis: die Diskussion um das Eiswunder in Planegg. (Foto: Catherina Hess)

Mit einer Unterschriftenaktion will ein Vater aus Planegg die eingefrorene Diskussion um das Wintersportvergnügen auftauen.

Von Rainer Rutz, Planegg

Was ist eigentlich mit dem beliebten Planegger Eiswunder passiert? Das fragen sich derzeit viele Menschen im Würmtal, vor allem Jugendliche und Eltern. Die beliebte Freizeiteinrichtung am Feodor-Lynen-Gymnasium liegt mit Unterbrechungen seit mehr als zwei Jahren brach und die Planegger Politik hat es trotz vieler Bemühungen bis heute nicht geschafft, die Eisfläche neu zu beleben. Ein Vater hat jetzt eine Unterschriftenaktion gestartet, die Listen mit der Petition sollen am kommenden Donnerstag Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) überreicht werden. Ulrich Braun, der Initiator der Aktion, hofft, dass sich der Rathauschef dann zu den Wiederbelebungsmaßnahmen für die Eisfläche äußert.

20 Jahre würde das Eiswunder im kommenden Jahr alt, und der Max-Planck-Wissenschaftler Braun hofft, dass die Unterschriften "mithelfen, dass es diesen Geburtstag auch tatsächlich zu feiern gibt". Die feste Einrichtung in der Gemeinde sei immer Anfang Dezember mit den Kindern aus dem Gemeindehort eröffnet worden. Bis Ende Februar besuchten Tausende große und kleine Kufenflitzer das Wintersportvergnügen. Dann wurde sich der Gemeinderat des Energieverbrauchs für das Kunsteis und der damit verbundenen Kosten bewusst. Corona tat sein Übriges.

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Etliche Modelle für ein neues Eiswunder wurden diskutiert, eine Sommernutzung ins Spiel gebracht und wieder verworfen, sogar eine Überdachung der 44 mal 26 Meter großen Fläche wurde vorgeschlagen, ein variabler Kunststoffbelag stand plötzlich auf der Tagesordnung - alles wurde langatmig diskutiert und dann wieder verworfen oder fand keine Mehrheit im Gemeinderat. Im vergangenen Juni stand das Thema Eiswunder ein letztes Mal auf der Tagesordnung, doch man konnte sich weder auf ein modernes Energiekonzept noch auf eine Sommernutzung einigen. Seitdem herrscht Funkstille. Mit dem Auftrag an die Verwaltung, Gesamtkosten für diverse Modelle zu entwickeln, verschwand das beliebte Freizeitvergnügen erst einmal in den Schubladen.

"Ich habe über meine Töchter erlebt, wie traurig viele Jugendliche über das Verschwinden des Eiswunders sind", sagt Ulrich Braun. Der Jugend fehle die Attraktion - "besonders wegen ihrer sozialen Funktion". Deshalb habe er sich entschlossen, aktiv zu werden. Er habe den Eindruck, "dass die Jugendlichen im Gemeinderat keine Lobby haben". Unterschriftenlisten liegen in der Buchhandlung Phantasia in der Bahnhofstraße aus, von Montag an auch im Gymnasium. Braun will noch in anderen Schulen nachfragen und auch in Einzelhandelsläden. Die Petition soll am Donnerstag, 14. Dezember, um 13.15 Uhr vor dem Rathaus dem Bürgermeister übergeben werden. Ulrich Braun geht davon aus, dass etliche junge Leute mit ihren Schlittschuhen und Eishockeyschlägern zum Rathaus kommen und die Petition unterstützen.

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