Benefiz-Aktion:Es wird eng im Riesenrad

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Der Sauerlacher Fahrrad-Fan Frank Noe plant einen Weltrekordversuch im Riesenrad im Münchner Werksviertel. (Foto: Robert Haas)

Für einen Weltrekordversuch will der Sauerlacher Frank Noe 800 Menschen im "Umadum" im Münchner Werksviertel auf Heimtrainern strampeln lassen. 700 hat er bereits beisammen. Nur mit der Spendensammlung läuft es noch nicht rund.

Von Patrik Stäbler, Sauerlach/München

Am 28. April treten Hunderte Menschen für einen guten Zweck in die Pedale - im Riesenrad "Umadum" im Münchner Werksviertel. Dort sind an jenem Tag jeweils zwei Fitnessräder in den 50 Gondeln montiert, auf denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer strampeln und damit Kilometer sowie Spenden sammeln sollen. Am Boden wartet derweil ein buntes Rahmenprogramm mit Livemusik, DJ und Fahrradshows. Organisiert wird dieser Weltrekord namens "Riesenradln" in Sauerlach von Frank Noe.

Wer den Fahrrad-Aktivisten dieser Tage zwischen Telefonaten und Meetings zum Gespräch abfängt, der erlebt einen Mann, der vor Vorfreude sprüht. "Wir sind bereit für den 28. April", sagt der 45-jährige Familienvater. "Das wird eine richtig große Sache." Tatsächlich haben sich bereits mehr als 700 Menschen für die Weltrekord-Aktion angemeldet und ein Ticket à 20 Euro gekauft. Da jede und jeder von ihnen zwei Begleitpersonen mit in die Gondel nehmen darf, rechnet Noe mit mehr als tausend Leuten, die sich an diesem Tag von 10 bis 18 Uhr im und rund ums Riesenrad versammeln. Da die Teilnehmerzahl auf 800 begrenzt ist, gebe es aktuell nur noch wenige Tickets, sagt der Sauerlacher. "Es kommen Leute aus ganz Deutschland für die Aktion nach München. Der Großteil stammt aber natürlich aus der Region."

Der Plan, möglichst viele Menschen für den Weltrekordversuch zu begeistern, scheint demnach aufzugehen. Etwas anders sieht es dagegen bisher bei Frank Noes Bestreben aus, beim "Riesenradln" mindestens 45 000 Euro Spenden zu sammeln. Das Geld ist für die Hilfsorganisation "World Bicycle Relief" gedacht, die damit 300 Lastenfahrräder für Entwicklungsländer finanzieren soll. "Die Spendenbereitschaft ist aktuell noch gering", räumt Noe ein. So seien bisher erst 2000 Euro zusammengekommen. Und dennoch gibt sich der Fahrrad-Enthusiast zuversichtlich, das gesteckte Ziel zu erreichen. "Ich bin überzeugt, dass viele Leute am Tag selbst spenden werden", sagt er. Zudem habe sich ein Sponsor gemeldet, der für jeden in der Gondel gestrampelten Kilometer einen Euro locker machen wird. Bei 800 Teilnehmenden, die im Riesenrad jeweils eine halbe Stunde auf dem Fitnessrad sitzen, dürften allein dadurch mehr als 10 000 Euro zusammenkommen.

Frank Noe selbst tritt am 28. April ebenfalls in die Pedale. Unter anderem will er um 10 Uhr die Eröffnungsrunde mit dem Schirmherrn der Aktion drehen, Münchens Zweitem Bürgermeister Dominik Krause (Grüne). In der Folge wird auf der Fläche vor dem Riesenrad unter anderem der Rapper Spax auftreten, DJ Cis legt Musik auf und um 12 sowie um 16 Uhr zeigt der Profi-Trial-Biker Thomas Klausner Tricks auf seinem Fahrrad. All dies ist aber nur das Rahmenprogramm für jene Aktion, die Frank Noe im Nachgang vom "Rekord Institut Österreich" als Weltrekord deklarieren lassen will.

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