Umfrage:Faszination Weltall

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Die vier Erstsemester in ihrer ersten Woche an der TUM: Maximilian Koch, Moon Ree Jalakas, Leah Senn, und Josef Bullinga (von links). Sie stehen statt am Luft- und Raumfahrtcampus in Ottobrunn/Taufkirchen im "Tentomax", einem Interimshörsaal in Zelt-Optik an der TU in Garching. (Foto: Stephan Rumpf)

Die Liebe zu Deutschland, dem Weltall und Flugzeugen: Fünf Erstsemester erzählen, wieso sie sich für das Bachelor-Studium Aerospace am Luft- und Raumfahrtcampus der TU München entschieden haben.

Von Stephan Rumpf und Lisa Marie Wimmer, Garching

Der noch recht junge Bachelor-Studiengang Aerospace am Luft- und Raumfahrtcampus der Technischen Universität München (TU) ist heiß begehrt. Aus der ganzen Welt kommen Studentinnen und Studenten dafür nach München, zum vergangenen Sommersemester aus 59 unterschiedlichen Nationen. Unterrichtet wird auf Englisch. Während es vor drei Jahren, als das Studium seine Prämiere feierte, noch knapp 200 Erstsemester waren, sind es dieses Jahr schon mehr als doppelt so viele. Die SZ hat fünf junge Menschen gefragt, wieso sie sich für das Aerospace-Studium an der TU entschieden haben und welche beruflichen Pläne sie für ihre Zukunft haben.

Hannes Gromann. (Foto: privat)

Wie so viele in diesem Studiengang war Hannes Gromann (18) aus Unterhaching schon über viele Jahre großer Flugzeug-Fan. Sein Fazit nach der ersten Woche Uni: "Die Vorlesungen sind sehr interessant, aber auf einem hohen Niveau. Das ist auch nötig." Den Campus in Garching, wo das Studium derzeit komplett stattfindet, findet Gromann "cool". Dort seien viele Studenten und eine große Mensa. Nur räumlich sei es etwas eng in Garching. Dass das Studium komplett auf Englisch ist, findet Gromann in Hinblick auf sein späteres Berufsleben sehr praktisch. Nach seinem Zeit an der Uni will der 18-Jährige in der Konstruktion oder im Design in der Luftfahrt arbeiten.

Moon Ree Jalakas. (Foto: Stephan Rumpf)

Moon Ree Jalakas (22) aus Estland wusste schon immer, dass sie einmal in Deutschland leben will. Und auch das Weltall hat sie seit Kindheitstagen an fasziniert. Der neue Aerospace-Studiengang ist also ein Glücksgriff für die 22-Jährige. Schon jetzt ist Ree Jalakas verliebt in München. "Es ist so anders als in Estland hier." Alles sei so groß und imposant, sagt sie, die Stadt ist sauber und die Menschen und ihre Kulturen divers. Das Thema, das sie in Bezug auf ihr Studium am meisten interessiert: Nachhaltigkeit in der Luft- und Raumfahrttechnik. Hier sieht sich Ree Jalakas auch später beruflich.

Maximilian Koch. (Foto: Stephan Rumpf)

Maschinen und das Weltall interessieren auch Maximilian Koch (19) aus Österreich seit Kindheitstagen an. Daher könne er sich vorstellen, nach seinem Studium etwas mit Raketen oder Satelliten zu arbeiten. Aber zu konkrete Zukunftspläne hat der 19-Jährige in seiner ersten Woche an der TUM noch nicht gemacht. "Solange es was mit Weltraum ist, bin ich zufrieden", sagt Koch lächelnd, der schon während der Schulzeit seine Stärken in der Mathematik und im räumlichen Denken entdeckte. Fähigkeiten, die er auch für sein begonnenes Studium in München gut gebrauchen kann.

Josef Bullinga. (Foto: Stephan Rumpf)

Die TU München war eigentlich gar nicht seine Wunsch-Uni, erzählt Josef Bullinga (19). Doch der Aerospace-Kurs habe ihm dann so zugesagt, dass sich der Österreicher trotzdem beworben hat. In der Schule waren Mathe sowie Physik seine Lieblingsfächer und die Luftfahrt fand er auch interessant. "Das Studium wird sicher schwierig", vermutet Bullinga. "Es gibt einige sehr anspruchsvolle Fächer." Doch unterkriegen lassen möchte sich der 19-Jährige davon nicht. In München hat sich der Österreicher inzwischen schon etwas eingelebt. Er wohnt in der Maxvorstadt, spielt in einer Rugby-Mannschaft und genießt das Münchner Nachtleben. Beruflich sieht er sich später in der Logistik als Ingenieur an einem Flughafen.

Leah Senn. (Foto: Stephan Rumpf)

Leah Senn (18) ist für das Aerospace-Studium aus Guatemala nach München gezogen. Dass so viele ihrer Studienkollegen auch von weiter her kommen, findet sie gar nicht so schlecht. "So sind wir alle gemeinsam etwas verloren am Anfang", sagt die 18-Jährige. "Aber wir sitzen zumindest zusammen im selben Boot." Was sie später einmal arbeiten will, weiß Senn jetzt noch nicht. Sie versuche, nicht so viele Pläne zu machen, sagt sie, denn die gehen auch schnell mal nicht auf. Senn weiter: "Auch wenn ich noch nicht weiß, was ich machen will später, weiß ich zumindest, dass ich bestimmt in der Zukunft das Richtige für mich finden werde."

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