Halbzeit in der Kommunalpolitik:Drei Jahre, zwei Krisen

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Bei der konstituierenden Sitzung gehen die Kreistagsmitglieder im Garchinger Bürgerhaus auf Abstand. (Foto: Claus Schunk)

Halbzeit zwischen den Wahlen: Die Arbeit des Kreistags im Landkreis München ist auch in der Mitte der Wahlperiode noch immer von den großen politischen Weltlagen geprägt.

Von Martin Mühlfenzl, Landkreis München

Der Übergang findet auf Abstand statt, ohne den Handschlag zur Begrüßung oder die innige Umarmung zum Abschied. Wenn ein neu gewählter Kreistag nach einer Kommunalwahl mit seinen 70 Mitgliedern plus Landrat zu seiner ersten Sitzung zusammenkommt, ist das in der Regel ein Festtag der Demokratie, ein großes Kennenlernen altgedienter Kommunalpolitiker und noch ein wenig unbedarfter Neulinge - und oft auch das wehmütige Abschiednehmen von langjährigen Kollegen. Doch nichts ist normal an diesem 11. Mai vor drei Jahren im Garchinger Bürgersaal, die Tische stehen meterweit auseinander, der Landrat thront mit seinen Mitarbeitern auf der Bühne, erst vor wenigen Tagen sind Lockerungen nach dem ersten Lockdown in Kraft getreten. Und doch wird deutlich, hier arbeitet ein politisches Gremium im absoluten Krisenmodus - und dieser hallt bis heute nach.

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