Sozialkaufhäuser:Die Krisen treffen auch die Klawotten

Wegen steigender Nachfrage und höherer Kosten sucht die Arbeiterwohlfahrt größere und vor allem günstigere Verkaufsräume.

In den Klawotten der Arbeiterwohlfahrt (Awo) im Landkreis München finden Menschen nicht nur bezahlbare Secondhand-Kleidung; die Gebrauchtwarenkaufhäuser sind auch soziale Treffpunkte. Während sie einerseits wegen der steigenden Lebenshaltungskosten und der Inflation für Menschen mit wenig Geld immer wichtiger werden, stehen die Einrichtungen andererseits selbst vor großen Herausforderungen. Wie der Awo-Kreisverband München-Land mitteilt, machen hohe Energiekosten und Mieten auch vor sozialen Einrichtungen nicht Halt.

"Räume, Strom und Heizungswärme gibt es leider nicht im Secondhand-Laden", sagt Awo-Vorstand Diana Klöpper. Daher sucht der Wohlfahrtsverband für die Klawotten im Landkreis nach bezahlbaren Räumlichkeiten und leerstehenden Lagerhallen zur Zwischennutzung. Derzeit verfügen die fünf Klawotten in Ottobrunn, Martinsried, Unterschleißheim, Unterhaching und Gauting im Schnitt je über rund 300 Quadratmeter. Dort sind neben gebrauchter Kleidung auch Haushaltswaren sowie Spielzeug und Bücher im Angebot haben. Auch Upcycling erfolgt in den fünf Sozialkaufhäusern. Doch mit Blick auf Personalräume, Lagerkapazitäten und neue Konzepte benötigt die Awo mehr Platz für den Verkauf.

Auf 500 Quadratmetern könnte das Angebot schön präsentiert werden, heißt es von der Awo, die Kunden sollten ein gutes Gefühl beim Einkauf haben. Auch sollten die neuen Verkaufsräume mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und Parkplätze vorhanden sein, damit Spenden angeliefert werden können. "Wir müssen und wollen die Herausforderungen meistern", sagt Klöpper. "Dabei sind wir aber auf günstige Räumlichkeiten angewiesen."

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