Erdwärme:Kirchheim votiert für Geothermie-Ausbau

Die gemeinsame Geothermieanlage der Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim steht in Aschheim. (Foto: Claus Schunk)

Die Leistung der gemeinsamen mit Aschheim und Feldkirchen betriebenen Anlage soll gesteigert werden.

Von Anna-Maria Salmen, Kirchheim

Das gemeinsame Geothermie-Projekt der Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Wie der Kirchheimer Gemeinderat am Dienstagabend einstimmig beschlossen hat, soll die Kundenanschlussleistung bis zum Jahr 2030 auf 100 Megawatt steigen. In den anderen Kommunen soll ein ähnlicher Beschluss gefasst werden.

Hintergrund ist die enorm gestiegene Zahl der an einem Geothermie-Anschluss interessierten Haushalte. Insbesondere durch die sich in den vergangenen Monaten verschärfende Energiekrise möchten viele auf die Versorgung durch Erdwärme umsteigen. Wie die interkommunale AFK Geothermie GmbH angibt, können aktuell jedoch keine weiteren Anfragen für Wärmenetzanschlüsse angenommen werden, ein Ausbau sei daher dringend nötig. Ein weiteres Ziel ist die Transformation der Wärmeversorgung: Aktuell stammen nach Aussage von Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) circa 71 Prozent der Wärme aus der Geothermie, dieser Wert soll künftig Richtung 100 Prozent steigen.

Seit der Gründung durch die drei Kommunen Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim und der Betriebsaufnahme im Jahr 2009 hat die AFK ihr Netz kontinuierlich ausgebaut. Eigenen Angaben zufolge versorgt das Unternehmen über rund 80 Kilometer Fernwärmetrassen 1100 Haushalte sowie Gewerbebetriebe und kommunale Gebäude in den drei Gemeinden mit Erdwärme. Aktuell besteht auf dem Gelände der AFK-Zentrale in Aschheim eine doppelte Bohrung, über die das Thermalwasser aus der Tiefe gefördert und nach Entzug der Wärme wieder in die Erde zurückgeleitet wird. Wie Kirchheims Bürgermeister Böltl kürzlich mitteilte, ist die Bohrung einer zweiten Dublette im Gespräch.

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