Corona:Impfen, was das Zeug hält

Lesezeit: 2 min

Schon in wenigen Tagen werden im Landkreis München die neuen Omikron-Impfstoffe verabreicht. (Foto: Claus Schunk)

In der Wolfartklinik in Gräfelfing und an vielen anderen Orten wird dieses Wochenende sowie die kommenden immunisiert.

Von Anna Lea Jakobs, Gräfelfing, Unterhaching, Pullach

Wer sich für 2021 noch vorgenommen hat, erst- und zweitgeimpft oder geboostert zu sein, hat vor Jahresende bei verschiedenen dezentralen Impftagen im Landkreis die Möglichkeit dazu. So gibt es in der Wolfartklinik in Gräfelfing an gleich drei Tagen die Chance, seinen Entschluss in die Tat umzusetzen. Das Krankenhaus bietet an drei Vormittagen Impfmöglichkeiten an: am 18. , 29. und 31. Dezember. Jeweils von 9 bis 14 Uhr wird geimpft, solange der Impfstoff von Biontech ausreicht. Personen von zwölf Jahren an können ohne Anmeldung in das Krankenhaus kommen.

Jeder sei willkommen, die Leistung nicht beschränkt auf Gräfelfinger und Gräfelfingerinnen, heißt es aus der Klinik. "Sie sollten sich aber warm anziehen", rät Claas Hohmann, ärztlicher Leiter der Einrichtung. Denn es können gleichzeitig nur drei bis vier Menschen in die Klinik gelassen werden, um die Mindestabstände einzuhalten. Die restlichen Impfbereiten müssten daher draußen warten, bis sie an der Reihe sind. Nicht vergessen werden dürfen der Impfpass und die Krankenkassenkarte. Außerdem müssen nicht vollständig Geimpfte einen negativen Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden ist, mitbringen. Bis zu 100 Menschen sollen an einem Tag in der Klinik geimpft werden, wenn alles nach Plan läuft. Hohmann hofft, das die weiteren Lieferungen des Corona-Impfstoffs auch wirklich ankommen werden. Für den ersten Termin an diesem Samstag ist die Ration aber gesichert.

Die Gräfelfinger Klinik hat bisher schon ihre mehr als 250 Mitarbeiter sowie deren Angehörige geimpft. Die Mitarbeiter für die drei Impftage seien also bereits geübt darin, den Corona-Impfstoff zu verabreichen, sagt Hohmann. Doch das Schwierige sei nicht der Piks selbst, sondern das Aufziehen der Spritzen. Zwei Mitarbeiter aus der Klinik seien dazu befugt, sonst komme keiner an die Spritzen heran. An den Impftagen würden diese "just in time" in einem separaten Raum vorbereitet. Insgesamt helfen fünf bis sieben Mitarbeiter an den verschiedenen Terminen. Die Situation der Mitarbeiter sei schwierig, da sich die Ausfälle durch Krankheit oder Corona-Quarantäne häuften. "Das Personal geht schon auf dem Zahnfleisch, aber sie machen trotzdem mit", sagt der ärzliche Leiter.

In Unterhaching wird ebenfalls kurz vor Jahresende noch ein Impftag angeboten. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis München und dem Impfzentrum Oberhaching der Johanniter Unfallhilfe können sich alle über zwölf Jahre am Mittwoch, 29. Dezember, von 10 bis 17.30 Uhr in der Hachinga Halle, Grünauer Allee 6, immunisieren lassen. Allerdings muss man sich vorher anmelden. Von Sonntag, 19. Dezember, an sind Termin über das Registrierungsportal Bayimco buchbar. Unter 30-Jährige erhalten ausschließlich das Vakzin von Biontech, alle älteren das Vakzin von Moderna. Boosterimpfungen sind erst ab 18 Jahren möglich.

Der Impf-Marathon am vergangenen Wochenende in einer Pullacher kieferorthopädischen war bereits ein Erfolg, den möchte die Allgemeinärztin und Kieferorthopädin Fiona Adler an diesem Samstag und Sonntag wiederholen, wenn nicht gar übertreffen. Beim ersten Mal wurden circa 800 Menschen geimpft, ohne Wartezeiten, wie die Ärztin betont. Sie zeigt sich zuversichtlich, dass an diesem Wochenende mindestens genauso viele ihre Praxis mit einem Pflaster an der Schulter verlassen werden. Die Termine können nur online gebucht werden unter www.pullach-impft.de. Weitere Informationen zu Impfangeboten und Terminen unter https://www.landkreis-muenchen.de/themen/verbraucherschutz-gesundheit/gesundheit/coronavirus/impfzentren/

© SZ/mm/hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: