Radverkehr:Fertig für die nächste Saison

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Bauarbeiter asphaltieren den neuen Radschnellweg auf dem Gebiet der Stadt Garching. (Foto: Landratsamt München)

Der erste Teilabschnitt des Radschnellwegs von München nach Garching ist asphaltiert - darf aber vorläufig nicht befahren werden.

Was viele nicht mehr für möglich gehalten haben, ist nun doch Realität: Der erste Teilabschnitt des Radschnellwegs von München nach Garching ist fertig. Seit Juni wurde an dem Abschnitt bei Garching gearbeitet, rechtzeitig vor dem ersten Wintereinbruch konnte die Asphaltierung der kurzen Trasse abgeschlossen werden.

Um die Trassenführung, die nur einen kleinen Teil der 19 Kilometer langen Strecke zwischen München und Garching ausmacht, war jahrelang gerungen worden. Kritik gab es zu Beginn immer wieder an Plänen, den Radschnellweg entlang der viel befahrenen Bundesstraße B471 zu führen. Dort hätte es viele Konflikte mit motorisiertem Individualverkehr gegeben. Zudem hätten für die Fahrradfahrer an Kreuzungen zahlreiche und vor allem teure Über- oder Unterführungen gebaut werden müssen.

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Daher verabschiedete sich der Garchinger Stadtrat schlussendlich von diesen Plänen und kam zu einer pragmatischeren und schneller zu realisierenden Lösung: Der Fahrrad-Highway beginnt stattdessen im Süden an der Grenze zur Landeshauptstadt, zieht sich entlang der Ingolstädter Landstraße nach Norden, zweigt nach Osten am Schleißheimer Kanal ab und wird abschließend parallel zur U-Bahn nach Norden verlängert. Über den Schleißheimer Kanal wurde eine neue Brücke für Radfahrer gebaut. Im Gewerbegebiet Hochbrück stößt der Radschnellweg schließlich auf einen bereits bestehenden Radweg.

Die neue Brücke über den Schleißheimer Kanal ist fertig. (Foto: Landratsamt München)

Der jetzt fertiggestellte Teilabschnitt auf Garchinger Stadtgebiet darf allerdings vorerst nicht genutzt werden, wie das Landratsamt München hinweist, da sowohl die notwendigen Markierungen als auch eine Beleuchtung fehlen. Auch einen Winterdienst wird es laut Landratsamt in dieser Saison nicht geben. Über den Winter werden die weiteren Bauarbeiten ruhen. Von März 2024 an sollen dann die notwendigen Restarbeiten an dem Teilabschnitt erfolgen. Neben einer Asphaltfeinschicht werden dann auch Bankette angelegt. Laut Landratsamt könnte der etwas mehr als zwei Kilometer lange Abschnitt im Mai eröffnet werden - rechtzeitig zur neuen Radsaison.

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