Verkehr:Der lange Abschied vom X234

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Der Expressbus von München über Unterföhring bis Poing war schon lange vom Tisch. Nun wird es aber nicht mal einen Regionalbus geben. (Foto: Hartmut Pöstges)

Weil die ursprünglich als Expressbus geplante Linie nicht an die Bahnhöfe in Unterföhring und Poing angebunden werden kann, ist sie nun ganz vom Tisch.

Von Martin Mühlfenzl, Unterföhring

Die Einführung einer neuen Regionalbus-Linie von der Landeshauptstadt über den nordöstlichen Landkreis München durch die Gemeinden Unterföhring, Aschheim und Kirchheim bis nach Poing im Landkreis Ebersberg ist endgültig vom Tisch. Der Mobilitätsausschuss des Münchner Kreistags hat die einst als Expressbus geplante Verbindung wegen zu hoher Betriebskosten von mehr als zwei Millionen Euro im Jahr sowie des fehlenden verkehrlichen Mehrwerts endgültig beerdigt.

Eigentlich hätte die Linie mit dem Namen X234 zum bevorstehenden Fahrplanwechsel innerhalb des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) am 10. Dezember dieses Jahres eingeführt werden sollen. Doch während der Ausarbeitung der konkreten Linienführung gingen beim Münchner Landratsamt immer wieder erhebliche Änderungswünsche ein - sowohl aus der Landeshauptstadt als auch aus den Gemeinden Unterföhring und Poing. Diese hatten zur Folge, dass die Linie zunächst den Charakter eines Expressbusses verlor und nun vom Landkreis München komplett gestoppt wurde.

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Aus der Stadt München wurden im Vorfeld immer wieder Bedenken laut, dass auf dem Abschnitt zwischen Studentenstadt und Olympia-Einkaufszentrum das Verkehrsaufkommen - insbesondere durch die Expressbusse X35 und X36 - bereits zu hoch sei. Daher könne der Bus auch nicht, wie zunächst geplant, am U-Bahnhof Studentenstadt halten, sondern an der Haltestelle Alte Heide.

Komplikationen gab es aber auch in Unterföhring und Poing. Die Gemeinde Unterföhring wollte den Expressbus anfänglich gar nicht am S-Bahnhof halten lassen, dies aber lehnte der Landkreis München vehement ab. In der Folge schlug die Gemeinde die Anfahrt des Bahnhofs über eine weitläufige Schleife vor, die im Mobilitätsausschuss des Kreistags aber wegen des Umwegs ebenfalls auf Kritik stieß. Noch ablehnender reagierten die Münchner Kreisräte auf die Linienführung innerhalb der Gemeinde Poing. Immer wieder verwiesen das Poinger Rathaus und der Landkreis Ebersberg auf die begrenzten infrastrukturellen Gegebenheiten innerhalb der Wachstums-Gemeinde, die es unmöglich machen würden, den dortigen S-Bahnhof anzufahren. Stattdessen sollte der Bus an der Haltestelle Poing-West halten.

"Eine Anbindung ohne Bahnhof ergibt aber überhaupt keinen Sinn", sagte jetzt im Mobilitätsausschuss die Aschheimer CSU-Kreisrätin Maria Knoller. Auch Grünen-Fraktionssprecher Christoph Nadler betonte, der Mehrwert sei ohne Verbindung zum S-Bahnnetz nicht gegeben.

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