Neue Realschule:Entscheidung fällt erst im Februar

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Die Realschule Neubiberg platzt aus allen Nähten. Der Bau einer weiteren Schule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn oder Hohenbrunn soll sie entlasten. (Foto: Angelika Bardehle)

Der Zweckverband legt sich noch nicht fest, ob der Neubau in Höhenkirchen-Siegertsbrunn oder Hohenbrunn entsteht

Von Stefan Galler, Höhenkirchen-Siegertsbrunn/Hohenbrunn

Auch nach der mit Spannung erwarteten Sitzung des Zweckverbands Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München am Mittwochabend ist das Rennen um eine zusätzliche Realschule weiterhin offen. Erst im Februar soll endgültig entschieden werden, ob der Neubau, der zur Entlastung der aus allen Nähten platzenden Realschule in Neubiberg nötig ist, in Höhenkirchen-Siegertsbrunn oder Hohenbrunn entsteht. Nachdem es für Höhenkirchen bereits einen positiven Kreistagsbeschluss und eine Genehmigung durch das Kultusministerium gibt, wurde nun auch ein Prüfungsauftrag für den potenziellen Standort Hohenbrunn auf den Weg gebracht.

In beiden Kommunen wurde die Vertagung positiv aufgenommen: "Für unsere Gemeinde eine sehr positive Entscheidung. Damit wird auch der Standort Hohenbrunn ernsthaft geprüft und keine voreilige Entscheidung getroffen", sagte die Hohenbrunner Gemeinderätin Pauline Miller (ÜWG-Freie Wähler/Bürgerforum), die die Kommune im Zweckverband vertritt.

Auch die Höhenkirchen-Siegertsbrunner Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD) begrüßt das Ergebnis der Montagssitzung: "Für uns ist nichts verloren, das Rennen ist weiterhin komplett offen. Aber eines ist auch klar: Wenn der Zweckverband die Schule zügig haben will, müssen wir zum Zug kommen." Es sei aber durchaus legitim, zunächst "zu schauen, was in Hohenbrunn möglich ist".

Nachdem es für den Standort Höhenkirchen-Siegertsbrunn bereits eine Genehmigung durch das Kultusministerium gegeben hatte, beschloss der dortige Gemeinderat, die Schule 900 Meter vom S-Bahnhof entfernt am Ortsausgang an der Brunnthaler Straße zu errichten. Als zudem bekannt wurde, dass ein Bau dort rund 20 Millionen teurer werden würde als am Bahnhof auf einem möglichen Campus neben dem Gymnasium, kamen im Zweckverband Zweifel an der Standortentscheidung auf. Als möglicher Ersatz brachte sich die Gemeinde Hohenbrunn ins Gespräch, die am Hohenbrunner Bahnhof ein neues Wohngebiet entwickelt und dort gerne die neue Realschule platziert hätte. Dort könnten womöglich Synergien in Form einer Campuslösung mit der aktuell in Riemerling beheimateten Montessorischule genützt werden. Deren Mietvertrag dort läuft 2026 aus.

© SZ vom 27.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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