Stefan Schelle, der Bürgermeister von Oberhaching, hat bei der Wahl zum Bezirkstag nicht nur deutlich seinen Stimmkreis gewonnen. Der CSU-Politiker hat auch insgesamt in Oberbayern die meisten Stimmen geholt, nämlich 37 432. Prozentual bekam zwar unter allen oberbayerischen Direktkandidatinnen und Direktkandidaten erneut Ulrike Goldstein (Grüne) im Stimmkreis München-Mitte mit 43,74 Prozent die höchste Zustimmung. Schelle (38,61 Prozent) darf sich allerdings als Erststimmenkönig fühlen, denn hinter seinem Namen machten die Wählerinnen und Wähler am häufigsten ihr Kreuzchen.
Insgesamt 82 Personen aus 13 Parteien und Gruppierungen bilden in Zukunft den Bezirkstag von Oberbayern, davon sind 27 von der CSU. Die Grünen haben 15 Sitze, Freie Wähler 13, AfD neun, SPD sieben und FDP drei. Die übrigen verteilen sich auf kleinere Gruppierungen. Neben Direktkandidatin Karin Hobmeier (CSU) sind noch die beiden Grünen aus dem Landkreis München, Frauke Schwaiblmair und Martin Wagner, in das Gremium eingezogen, sowie Sonja Dirl von den Freien Wählern und Jochen Nibbe von Volt. Die beiden SPD-Kandidaten Sabine Schmierl und Arno Helfrich sowie Barbara Bogner von den Freien Wählern haben den Einzug verpasst wie auch die Bewerber kleinerer Parteien.
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Für den 59 Jahre alten Schelle ist das Mandat ein weiteres Amt. Denn der CSU-Politiker ist nicht nur seit 21 Jahren Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde, er ist auch Kreisrat - dort Fraktionsvorsitzender der CSU - , Vorsitzender des Planungsverbands München, Kreisverbandsvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags, Sprecher der Bürgermeister in Oberbayern, Mitglied im Katholikenrat und Vorsitzender des Musikvereins Deisenhofen.