Aying:Elterntaxi statt S-Bahn

Die Initiative S 7 Ost-plus fordert Verbesserungen auf dem S-Bahn-Außenast und hat der Bayerischen Eisenbahngesellschaft Unterschriften übergeben.

In Aying ist der Umstieg gelungen. Allerdings von der Schiene auf das Auto - und nicht wie erhofft anders herum. Laut Nortrud Semmler von der Initiative S 7 Ost-plus, die sich für den Ausbau der S-Bahntrasse im südöstlichen Landkreis und eine weitere Taktverdichtung einsetzt, hat sich in der Gemeinde ein "Eltern-SEV" gegründet - also ein Schienenersatzverkehr von Vätern und Müttern, die ihre Kinder mit dem Auto bis zur Haltestelle Kreuzstraße kutschieren. Damit soll angesichts der notorischen Verspätungen der S-Bahn sichergestellt werden, dass sie dort auch den Anschlusszug der Mangfallbahn erwischen, um etwa rechtzeitig zu Schulbeginn im Holzkirchner Gymnasium zu sein. Auch um gegen diesen Zustand zu protestieren, hat die Initiative am Dienstagabend der Geschäftsführerin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), Bärbel Fuchs, im Ayinger Rathaus 470 Unterschriften überreicht.

Angestoßen haben die Aktivisten der Initiative die Unterschriftenaktion aber vor allem wegen ihres Ärgers über die neue Taktung auf der S 7, die mit dem Fahrplanwechsel zum Dezember 2022 eingeführt worden ist. Zwar hat die BEG damals in den Hauptverkehrszeiten den lange versprochenen 20-Minuten-Takt eigeführt und lässt seitdem deutlich mehr Züge fahren; allerdings halten fast alle zusätzlichen S-Bahnen nicht an den Haltestellen in den Ayinger Gemeindeteilen Peiß und Dürrnhaar. Ayings Bürgermeister Peter Wagner (CSU) hatte dies ebenfalls als echtes Ärgernis bezeichnet. Die Initiative S 7 Ost-plus fordert, diesen Mangel zu beheben sowie den seit Jahren angedachten zweigleisigen Ausbau der Strecke endlich anzugehen.

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