Liederabend im Prinzregententheater:Einseitige Beziehung

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Fatma Said, Sopranistin aus Kairo, hat eine große Leidenschaft für den Liedgesang. (Foto: James Bort)

Warum beim Konzert von Fatma Said, Sabine Meyer und Malcolm Martineau der Funke nicht überspringt.

Von Jutta Czeguhn, München

"Seit ich ihn gesehen, glaub' ich blind zu sein", singt Fatma Said. Zerbrechlich, träumerisch, anrührend. Malcolm Martineau am Klavier ist ihr sanfter, zugewandter Begleiter, als würden die beiden langsam einen Weg miteinander gehen. Man stellt sich Clara Wieck vor, die ihr Papa Friedrich zur gefeierten Konzertpianistin herangezüchtet hat. Und die nun nur noch ihn im Kopf hat, Robert Schumann, den der Vater partout nicht für sie vorgesehen hat. Heimlich verlobt, erwirkt das Paar die Ehe vor dem Leipziger Appellationsgericht, Hochzeit 1840. "Mein fruchtbarstes Jahr", wird Robert Schumann es später nennen, die meisten seiner Lieder entstehen in dieser Zeit der Hochgefühle. Auch der Zyklus "Frauenliebe und Leben", dem dieses sehnende Lied entnommen ist. Und mit dem der Ton gesetzt ist für einen Konzertabend im Münchner Prinzregententheater.

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