Anfang der 1820er Jahre scheint Joseph Leoni am Ende zu sein: Er ist Mitte 50, beruflich geht es eher bergab als bergauf, sein Ersuchen, nach 35-jähriger Dienstzeit etwas mehr Geld zu bekommen, ist ebenso abgelehnt worden wie sein Vorschlag, einen zusätzlichen Job zu übernehmen. Seine Ehe ist schon lange nicht mehr zu retten, und auch seine Wohnsituation ist notorisch prekär. Wenn es so weiter geht, wird er im Alter ein freudloses Leben führen müssen.
Stadtgeschichte:Ein Künstler im Schatten seiner Frau
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Der sizilianische Sänger Joseph Leoni suchte in München sein Glück und fand es am Starnberger See. Eine Doppelbiografie gibt Einblick in das gesellschaftliche Leben im 19. Jahrhundert.
Von Wolfgang Görl
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