"Wie anfangen?" beginnt Jochen Malmsheimer seinen Auftritt im Lustspielhaus. Die Frage, die sich jeder Kabarettist vor einem neuen Programm stellt. Malmsheimer hat sich bei "Wenn Worte reden könnten oder: 14 Tage im Leben einer Stunde" für die Tagebuch-Form entschieden. Natürlich keine normale, sondern zu seinen Bedingungen. Nur Montags-Einträge, also vom "verwarztesten Tag der Woche", der erst seit 1976 der Wochenanfang sei, vorher wäre das der Sonntag gewesen. Was dann erst einmal zu einem Exkurs über das Jahr 1976 führt. Als der 15-Jährige eher einen Atomkrieg als Sex zu erleben erwartete ("und vor beidem hatte ich eine Heidenangst"). Als Helmut Schmidt regierte, vom Typ "Besserwisser", dessen Kontinuitätslinie Malmsheimer dann bis in die Gegenwart zieht. Noch ein paar Ausschweifungen etwa zu Impfgegnern, dann geht es richtig los.
Kabarett:Über Wesen und Wirkung der Kunst
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Ein mehr denn je überwältigender Jochen Malmsheimer im Lustspielhaus.
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Egal, wo er auftaucht, er macht gute Laune: in Filmen, auf der Bühne und seit Kurzem auch in der Literatur. Eine Begegnung mit "Magic Mike" während seiner Lesetour durch Deutschland und Österreich.
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