Ein Ordnungsdienst wird von diesem Wochenende an auf den Grünflächen am Anger in Gräfelfing eingesetzt. Er soll dafür sorgen, dass die Grünanlagensatzung eingehalten wird. Im Ernstfall kann er Platzverweise aussprechen. Die Grünanlage entlang der Würm wird seit der Corona-Pandemie verstärkt aufgesucht, auch unter der Woche und bei schlechtem Wetter, sagte Bürgermeister Peter Köstler (CSU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Viel Müll, Lagerfeuer und Ruhestörungen nach 22 Uhr seien zu beobachten.
Ärger am Anger ist in den Sommermonaten obligatorisch: Jugendliche wie auch Erwachsene zieht es bei schönem Wetter nach draußen, sie genießen die Abende an der Würm - die Anwohner haben sich immer wieder wegen Ruhestörungen beschwert. Bislang wollte die Gemeinde nie dagegen vorgehen, weil sich die lauen Abende auf wenige im Jahr beschränkten. Jetzt ist das anders. Viele alternative Treffpunkte waren bislang aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen, der Anger hat sich als Dauertreffpunkt etabliert, bei jedem Wetter. Auch die Polizei hat laut Köstler bestätigt, dass es häufiger zu Störungen kommt und Dinge am Anger geschehen, die nicht konform mit der Grünanlagensatzung gehen. Dazu gehören zerbrochene Glasflaschen auf den Wiesen, Lagerfeuer und Grillen oder auch viel Krach nach 22 Uhr. Der Ordnungsdienst soll versuchsweise eingesetzt werden, sagte Köstler. Ziel sei ein "gutes Miteinander". Der Ordnungsdienst ist angehalten, mit den Nutzern der Grünanlage zu einvernehmlichen Lösungen zu gelangen. Personalien dürfe er nicht aufnehmen, wohl aber die Polizei zur Verstärkung rufen.
