Ballett im Kino:Eine Klasse für sich

Olga Smirnova war die wohl berühmteste Primaballerina Russlands, bis sie sich gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine positionierte. Heute tanzt sie in den Niederlanden. (Foto: JOHN THYS/AFP)

"Giselle" live im Kino: Das Nationale Ballett der Niederlande mit den ehemaligen Bolschoi-Stars Olga Smirnova und Jacopo Tissi, die Russland infolge des Krieges den Rücken kehrten.

Von Jutta Czeguhn

Ein Satz auf ihrem neuen Telegram-Kanal, und das Leben der berühmtesten russischen Primaballerina Olga Smirnova war nicht mehr dasselbe: "Freunde, es tut mir leid, dass die erste Veröffent­lichung auf meinem Kanal keineswegs fröhlich ist, aber ich kann nicht umhin, zu sagen, dass ich mit allen Fasern meiner Seele gegen den Krieg bin." An eine Rückkehr an ihren Arbeitsplatz, das berühmte Moskauer Bolschoi-Theater, war nicht mehr zu denken, nachdem sie sich am 1. März 2022 so klar gegen den russischen Angriffskrieg positioniert hatte.

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Heute tanzt die Russin am Niederländischen Nationalballett in Amsterdam. Am 21. Januar gibt es von dort eine weltweite Live-Übertragung des Ballettklassikers "Giselle", die auch in Kinos in München zu sehen ist. Natürlich mit Olga Smirnova in der Titelrolle, und Jacopo Tissi als Alfred, ebenfalls ein ehemaliger Prinzipal des Bolshoi, der Russland im März 2022 den Rücken kehrte. Das Dutch National Ballet zeigt "Giselle" in Rachel Beaujeans und Ricardo Bustamantes gefeierter Neuinterpretation von Marius Petipas legendärer Originalchoreografie. Es spielt das Dutch Ballet Orchestra unter Ermanno Florio.

"Giselle", Live-Übertragung aus dem Niederländischen Nationalballett, 21. Jan., 11.30 Uhr, unter anderem im Gloria Palast und in der Astor Film Lounge

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