Nachteinsatz am Hirschhörndlkopf:Bergwacht rettet Germeringer

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Mitglieder der Bergwacht Lenggries bereiten sich auf den nächtlichen Einsatz vor. (Foto: Bergwacht Lenggries/oh)

Bei Wanderung in der Jachenau verliert 21-Jähriger die Orientierung

Von Erich C. Setzwein, Germering/Lenggries

Bei einer schwierigen Such- und Rettungsaktion in der Jachenau ist ein 21 Jahre alter Wanderer aus Germering Freitagnacht von der Bergwacht gefunden und sicher ins Tal zurückgebracht worden. Nach einem Bericht der Bergwacht Lenggries, die von der Bergwacht Kochel um Mithilfe bei der Suche angefordert wurde, war der junge Mann zu einer Tour von der Jachenau zum Hirschhörndl aufgebrochen. Der Gipfel liegt auf 1515 Metern, der Steig dorthin gilt als einfach, es wird aber Trittsicherheit verlangt. Der Germeringer verlor im Nebel die Orientierung und gelangte auf die sehr steile und felsige Nordseite des Berges. Telefonieren konnte er dort nicht und rief deshalb um Hilfe. Das hörten zwei Jäger, die sich an der Rappinalm aufhielten und alarmierten die Rettung. Dem Bericht nach begann die Bergwacht Kochel die Suche bei der Rappinalm, die Lenggrieser Kameraden starteten nach ihrer Alarmierung um 21.20 Uhr mit einem Team am Eingang der Rappinschlucht, das zweite Team war auf dem Weg zum Hirschhörndlkopf, um in den Nordabbrüchen von oben her den Vermissten zu suchen.

Die Einsatzmannschaft in der Rappinschlucht konnte schnell den Vermissten orten und Rufkontakt herstellen, weshalb das zweite Team ebenfalls in die Schlucht einstieg. Zwar wurde ein nachtflugfähiger Bergrettungshubschrauber angefordert, doch die Anflugzeit hätte eine Stunde betragen. Wegen dem steilen und brüchigen Absturzgeländes musste der Aufstieg aufwendig mit Seilen abgesichert werden. "Als die Mannschaft den Unverletzten fast erreicht hatte, wurden wir von der Leitstelle informiert, dass sich der Anflug des Rettungshubschraubers um eine weitere Stunde verzögert", teilte die Lenggrieser Bergwacht mit. So wurde entschieden, den jungen Mann aus Germering über die Seile gesichert in die Klamm und zu den Einsatzfahrzeugen zu bringen. Die Heimreise habe der gerettete Wanderer mit einem Taxi angetreten. Der Einsatz der Lenggrieser Bergwacht endete am Samstag um drei Uhr.

© SZ vom 17.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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