Olympiagelände München:Stadtrat-Koalition will abgebrannte Friedenskirche von "Väterchen Timofei" wiederaufbauen

Die abgebrannte Friedenskirche von "Väterchen Timofei" im Olympiapark (Foto: Wolfgang Maria Weber/IMAGO)

Die kleine Kirche brannte in der Nacht zum Sonntag komplett aus. Welche Pläne man nun im Rathaus damit verfolgt.

Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat will sich für den Wiederaufbau der Friedenskirche im Olympiapark einsetzen. Die Fraktion hatte am Dienstag zusammen mit den Grünen den entsprechenden Antrag gestellt, wie eine Pressesprecherin mitteilte. Dieser sei eher eine Formalie, da die Parteien zusammen die Mehrheit besitzen. Derartige Anträge können eine Laufzeit von bis zu sechs Monaten haben, daher sei noch nicht klar, wann die Förderung beginnen werde, teilte die Sprecherin mit.

Der Trägerverein, die Stiftung Ost-West-Kirche, hatte den Wiederaufbau nach dem Feuer angekündigt. Das Gebäude, auch Friedenskirche von "Väterchen Timofei" genannt, war in der Nacht zum Sonntag vollständig abgebrannt. Die Ermittler vermuteten den Polizeiangaben zufolge einen technischen Defekt der Elektronik als Ursache. Verletzte habe es keine gegeben.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Der Eremit Timofei hatte sich in den Fünfzigerjahren mit seiner Frau im heutigen Olympiapark niedergelassen und dort eine Kapelle gebaut. Diese bauten sie später zur Kirche aus, die heute unter anderem als Ost-West-Kirche bekannt ist. "Die Friedenskirche von Väterchen Timofei ist seit vielen Jahrzehnten ein Wahrzeichen Münchens und ein wichtiger Anziehungspunkt im Olympiapark", sagte SPD-Fraktionsvize Christian Vorländer am Dienstag. Daher müsse die Kirche wieder aufgebaut werden.

Ob das nach dem exakten Vorbild des abgebrannten Gebäudes passieren könne, sei noch unklar, teilte eine Sprecherin der Fraktion mit. Wie teuer das Vorhaben werden könne, sei ebenfalls noch nicht bekannt.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusDrag-Lesung in München
:Wenn auf Kinder Hunderte Demonstranten warten

Mehrere Gruppen wollen gegen eine Drag-Lesung in München protestieren. Die AfD mobilisiert, die Polizei verspricht "ausreichend Einsatzkräfte" - und drinnen kommt es zum Auftritt einer 13-jährigen Trans-Autorin, der Fragen aufwirft.

Von Heiner Effern, René Hofmann und Joachim Mölter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: