Wahlkampf in Moosburg:Stanglmaier will Bürgermeister werden

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Die Moosburger Grünen schlagen den langjährigen Stadt- und Kreisrat als Bewerber um die Nachfolge von Anita Meinelt vor.

Von Kerstin Vogel, Moosburg

Der Wahlkampf für die im März kommenden Jahres anstehende Kommunalwahl nimmt Fahrt auf: In Moosburg hat jetzt der Ortsvorstand der Grünen um das Sprecher-Duo Verena Kuch und Alfred Wagner den 55-jährigen Stadtrat Michael Stanglmaier als Bürgermeisterkandidaten vorgeschlagen. In Moosburg muss bekanntlich ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für die langjährige Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) gewählt werden. Für die Christsozialen hat bereits Georg Hadersdorfer seinen Hut in den Ring geworfen - er soll an diesem Donnerstag, 27. Juni, als Bürgermeisterkandidat aufgestellt werden (19.30 Uhr, Gasthof "Zur Länd").

Die Freien Wähler werden wohl mit dem zweiten Bürgermeister Josef Dollinger ins Rennen gehen.

Mit Stanglmaier bekommen sie einen kommunalpolitisch äußerst erfahrenen Gegner. Der 55-Jährige ist seit 19 Jahren Stadtrat, sitzt seit 29 Jahren für die Grünen im Freisinger Kreistag und ist seit 2014 dritter Bürgermeister der Stadt Moosburg. "Mehr kommunalpolitische Erfahrung geht eigentlich fast nicht", wirbt Verena Kuch für den Kandidaten und Co-Sprecher Wagner ergänzt: "Er ist ein unwahrscheinlich fleißiger Macher. Er ist ganz wesentlich dafür mitverantwortlich, dass Moosburg und der Landkreis Freising im Bereich Umwelt, Energie, Rad- und Busverkehr viele Schritte weitergekommen sind."

Stanglmaier ist zweifacher Vater und promovierter Bio-Chemiker. Er war lange Jahre in einer Führungsposition in der Krebsforschung tätig und arbeitet aktuell als selbständiger Berater im Bereich Gesundheit und Öffentlichkeitsarbeit. In dieser Rolle hält er regelmäßig Vorträge bei überregionalen Kongressen. Ehrenamtlich engagiert er sich als stellvertretender Landesvorsitzender des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) in Bayern und bietet den Kurs "Sicher mobil im Alter" für Seniorinnen und Senioren an.

Für Moosburg hat sich Stanglmaier vorgenommen, neue Akzente zu setzen, wie es in einer Mitteilung der Grünen zu der Nominierung heißt. So brauche es endlich eine echte Verkehrsberuhigung in der Innenstadt."Ich will eine Innenstadt mit Lebensqualität und der erste Schritt dafür ist der zügige Umbau des Plans", so Stanglmaier. Außerdem brauche es dringend mehr Plätze in den Krippen, in den Kindergärten, im Hort und in den Schulen. Moosburg wachse, aber die Infrastruktur hinke hinterher, kritisiert er. Für die Stadtpolitik wünscht sich Stanglmaier eine "Mentalität, die sich endlich traut gute Ideen umzusetzen".

Im Privatleben ist Stanglmaier im Moosburger Freibad, mit dem Rad in den Amperauen oder als begeisterter Wanderer in den Bergen sportlich aktiv. Er habe in den Alpen schon so manchen Berg bestiegen, sagt er zu seiner Kandidatur: "Aber der schwierigste und schönste Gipfel wäre natürlich das Moosburger Rathaus. Ich mach mich auf den Weg."

© SZ vom 27.06.2019 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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