Hochschulen in Freising:Volle Hörsäle am Campus in Weihenstephan

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Am Campus in Weihenstephan ist wieder jede Menge los, auch die Studierenden der TU München sind nun ins Wintersemester gestartet. (Foto: Torsten Neumann/TUM)

Etwa 1390 Studierende beginnen im Wintersemester ein Bachelor- oder Masterstudium an der TU München in Weihenstephan. Agrarwissenschaften sind wieder sehr gefragt.

Von Elena Luna Dima, Freising

Der Campus in Weihenstephan ist wieder voller Leben. Anfang der Woche hat auch an der TU München (TUM) die Vorlesungszeit begonnen - zwei Wochen nach dem Semesterstart an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Die TUM in Weihenstephan zählt im Wintersemester 2023/24 wieder viele neue Studierende. 848 junge Frauen und Männer haben ein Bachelor-Studium, 527 ein Master-Studium aufgenommen, 16 beginnen die Ausbildung zum Diplom-Braumeister. Bei den Zahlen handelt es sich um vorläufige Werte, da Einschreibungen noch bis Mitte November möglich sind.

Auf dem Campus ist einiges neu. Eine Filiale der Bäckerei Wiesender hat eröffnet und die Studierenden dürfen sich über eine neue Outdoor-Fitnessanlage freuen. Auch drei neue Professorinnen haben in Weihenstephan neu begonnen: Das Spezialgebiet von Livia Cabernard ist "Nachhaltigkeitsbewertung von Lebensmittel- und Agrarsystemen", Ute Weisz forscht und lehrt über "Plant Proteins and Nutrition" und Melanie Schirmer über "Translational Microbiome Data Integration".

Die Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten am Campus haben sich deutlich verbessert, nun gibt es dort auch eine Bäckerei. (Foto: Torsten Neumann/TUM)
Eine kleine neue Fitnessanlage am Campus lädt zu ein paar Übungseinheiten ein. (Foto: Torsten Neumann/TUM)

Mit 867 Bewerbungen gingen auch in diesem Jahr die meisten für den interdisziplinären, englischsprachigen Masterstudiengang "Sustainable Ressource Management" ein. Tatsächlich dafür neu eingeschrieben sind bislang 143 Studierende. In den Bachelor-Studiengängen waren "Molekulare Biotechnologie" mit 474 Bewerbungen und "Pharmazeutische Bioprozesstechnik" mit 417 Bewerbungen am beliebtesten. Nicht alle Interessenten bekamen einen Studienplatz, weil es für die meisten Fächer Beschränkungen durch Eignungstests oder einen Numerus Clausus gibt.

Besonders viele Einschreibungen gibt es, wie in den Vorjahren, für den Bachelor in Forstwissenschaften und Ressourcenmanagement mit 133 Immatrikulationen. Als besonders erfreulich bezeichnet die TUM in einer Pressemitteilung die Zahlen bei den Agrar- und Gartenbauwissenschaften. 150 Studienanfängerinnen und -anfänger zählt der Bachelor-Studiengang in diesem Jahr. Damit sei ein neuer Höchststand erreicht worden.

Laut TUM hat sich die Zahl an Studierenden im Bereich Landwirtschaft seit der Zeit vor der Pandemie fast verdoppelt. Als Gründe für das steigende Interesse wird das moderne Studienangebot, neue Professuren und die steigende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für viele Studierende genannte.

Ein Studienanfänger erzählt, wieso er sich dafür entschieden hat: "Ich glaube, dass ich mit diesem Studium die Kenntnisse erwerbe, ein Teil einer neuen Zukunft zu sein". Die Schaffung neuer, nachhaltiger Rohstoffproduktionswege sei ein Grundpfeiler einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Dieses Ziel verfolgt auch das "Green Office", ein studentisches Nachhaltigkeitsbüro, das interessante Projekte plant. Aktuell wird an Themen wie einem Abfallmanagement auf dem Campus und einem TUM-Bienenparadies gefeilt - ein gemeinsames Projekt mit den Lehrstühlen für Pflanzen-Insekten-Interaktionen und Urbane Produktive Ökosysteme.

An der TUM ist man zufrieden: Der Neubau des Zentrums für Infektionsprävention an der Liesel-Beckmann-Straße in Freising liegt im Zeitplan. (Foto: Johannes Simon)

Auch das Bauprojekt des neuen Zentrums für Infektionsprävention an der Liesel-Beckmann-Straße ist Teil der Stärkung der Agrar- und Gartenbauwissenschaften. Direktor Dietmar Zehn ist stolz auf das Zukunftsprojekt: "Wir wollen nicht nur an der Bekämpfung von Antibiotika-resistenten Keimen arbeiten, sondern auch an innovativen Ansätzen für virale Pandemiepräventionen. Wichtiger nächster Schritt dafür ist die Errichtung weiterer infektionsbiologischer Versuchseinrichtungen." Damit würden am Campus Weihenstephan die Voraussetzungen geschaffen, um die von Interessenverbänden schon lange geforderte Stärkung der Agrar- und Tierwissenschaften zu realisieren. Vom Kompetenzzentrum würden die Studierenden durch neue Lehrangebote profitieren, die auf Zukunftsthemen fokussiert sind. Mit dem Fortschritt des Bauprojektes ist Dietmar Zehn sehr zufrieden. Es laufe alles nach Plan, derzeit sei die erste Etage im Entstehen. Planmäßig soll bis im Dezember dieses Jahres der Rohbau fertig sein.

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