Moosburger Eishockey:Locker aufspielen

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Der EV Moosburg könnte nach dem Abstieg postwendend die Rückkehr in die höchste bayerische Amateurklasse schaffen.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Das letzte Hauptrundenspiel am vergangenen Sonntag stand exemplarisch für die aktuelle Situation in der Eishockey-Landesliga. Sowohl der EV Moosburg als auch der EC Pfaffenhofen waren bereits für die Aufstiegsrunde zur Bayernliga qualifiziert. Der EVM spielte mit dem Rivalen über weite Strecken auf Augenhöhe und hatte durchaus Chancen, das Duell für sich zu entscheiden. Am Ende war der ECP mit seinem um einen Tick besser ausgestatteten Kader dann aber auch um diesen Tick stärker und gewann nicht unverdient mit 6:3. Während für die Hallertauer in der am Freitag beginnenden Verzahnungsrunde mit der Bayernliga (BEL) die Saison eigentlich erst richtig beginnt und der Aufstieg fest eingeplant ist, hat der EVM sein Saisonziel mit der Qualifikation für diese Runde bereits erreicht. "Wir können jetzt locker aufspielen und werden versuchen, eine gute Rolle zu spielen", sagt EVM-Pressesprecher Bastian Amann.

Neben den drei favorisierten Bayernligisten Passau, Schweinfurt und Pegnitz streiten sich die Landesligisten Fürstenfeldbruck, Ulm/Neu-Ulm, Burgau sowie Pfaffenhofen und Moosburg in der Achtergruppe um drei freie Plätze für die kommende BEL-Saison. Sollte der EVM, der in der vergangenen Spielzeit erst abgestiegen ist, postwendend die Rückkehr in die höchste bayerische Amateurklasse schaffen, "dann haben sich die Spieler das auch verdient", sagt Amann. Aber fordern will das von den Verantwortlichen niemand. Prinzipiell, so meint er, sei der Verein derzeit in der Klasse, "wo er auch hingehört".

Die Moosburger haben momentan eine recht junge Mannschaft

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Die Moosburger befinden sich im Umbruch und bestreiten die laufende Saison mit einer recht jungen Mannschaft. Ergänzt wird sie durch einige Routiniers, die immer wieder mal wegen kleinerer oder größerer Blessuren vom Sport befreit sind und von denen man nicht weiß, wie lange sie noch spielen werden. "Das wird also nicht der letzte Umbruch bei uns gewesen sein", sagt der Pressesprecher.

Er weiß, dass in der laufenden Saison - trotz des verkorksten Auftakts und der vielen Verletzten, die man derzeit zu beklagen hat - einiges ziemlich optimal für den EVM gelaufen ist. "Die knappen Sachen sind fast alle zu unseren Gunsten ausgegangen, deshalb haben wir uns relativ souverän für die Verzahnungsrunde qualifiziert." Wenn das eine oder andere Spiel in die andere Richtung gefallen wäre, "könnten wir auch da stehen, wo Freising jetzt steht". Auch der Landkreisrivale wollte oben mitspielen, hatte aber ebenfalls mit Personalproblemen zu kämpfen und muss nun in die Abstiegsrunde.

Die Moosburger, die gegen Pfaffenhofen am Ende nur noch zwölf Feldspieler zur Verfügung hatten, hoffen zum Verzahnungsrundenauftakt am Freitag daheim gegen Fürstenfeldbruck (19.30 Uhr) und am Sonntag in Burgau (18 Uhr) auf die Rückkehr einiger Verletzter. Und nicht zuletzt vertrauen sie weiter auf die bisherigen Leistungsträger. Dazu zählen mittlerweile auch der Tscheche Daniel Klinecky, der zuletzt beim schwedischen Viertligisten Viking HC spielte, sowie der vom Bayernligisten Passau gekommene Stefan Groß. Beide stießen Ende vergangenen Jahres zum EVM und halfen in den letzten Partien tatkräftig mit, das Verzahnungsrundenticket zu lösen. "Wir sind froh, dass wir sie haben, sie passen perfekt zusammen", sagt der Pressesprecher. Längst eine feste Größe im Team von Trainer Bernie Englbrecht ist der kanadische Stürmer Nolan Regan, ein "junger, intelligenter Spieler, der inzwischen unverzichtbar ist". Der 22-Jährige trifft regelmäßig "und macht die wichtigen Tore", betont Amann. So wie jenes 7:6 sieben Sekunden vor Schluss, das dem EVM den unerwarteten Sieg beim Topfavoriten Haßfurt bescherte.

Mal schauen, was Regan und seine Teamkollegen in der Verzahnungsrunde zu leisten im Stande sind. Viele erwarten den EVM auf Rang fünf. "Das könnte schon richtig sein", meint Amann: "Aber wer Fünfter werden kann, kann auch Dritter werden."

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