LGBTQ auf dem Land:Das Recht, man selbst zu sein

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Benedict Gruber, Emre Çelik und Leo Hrodek (Foto: Marco Einfeldt; privat(2); Bearbeitung SZ)

In Kleinstädten und ländlichen Regionen fällt es queeren Menschen oft schwer, sich zu outen - wegen Konvention und Diskriminierung. Wie drei junge Menschen damit umgehen und was sie sich wünschen.

Von Thilo Schröder, Freising

Sie nannten ihn Lena. Seine Eltern, die eine Tochter zu haben glaubten, seine Freunde, das Umfeld. Doch als er erwachsen wurde, merkte er, dass er sich damit nicht wohlfühlte. Heute heißt er Leo Hrodek, ist 21 Jahre alt und studiert an der LMU in München Geografie. Leo ist trans, das heißt, er fühlt sich nicht oder nicht vollständig dem Geschlecht zugehörig, das ihm bei der Geburt zugeteilt wurde. Geoutet habe er sich vor zwei oder drei Jahren, erzählt der Moosburger, der Mitglied im Jugendparlament ist. Zuerst vor Freunden, dann vor der Familie. "Es waren wenige überrascht, weil ich vorher schon oft in Männerklamotten herumgelaufen bin. Sie sagten: "Das bist eben mehr Du." Er habe "Glück, dass ich nur positive Rückmeldungen von Freunden und der Familie hatte", sagt Leo Hrodek. Leicht hat er es dennoch nicht. "Das fängt schon an, wenn man auf Instagram Kommentare sieht und sich denkt: Musste der homophobe oder transphobe Kommentar jetzt sein? Oder wenn man sich bei öffentlichen Toiletten unsicher ist: Auf welche soll ich gehen?".

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