Umweltschutz:Das gallische Dorf im Münchner Flughafen

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Der Bund Naturschutz ist Eigentümer einer Wiese am Flughafen-Vorfeld. Damit sie eine Wiese bleibt, wird sie regelmäßig von Ehrenamtlichen gemäht. (Foto: Marco Einfeldt)

Östlich der Terminals hat das Vorfeld eine Lücke - sie gehört dem Bund Naturschutz und kann deshalb nicht betoniert werden. Was kurios aussieht, wird nun politisch relevant: Auf die Wiese kommt eine Messstelle für Ultrafeinstaub.

Von Kassian Stroh

Ihre Nachbarn wechseln ständig, an diesem Vormittag sind es ein Airbus A350-900 der Singapore Airlines und eine Boeing 777-300ER der Air China. Von den eigentlichen Bewohnern ist nichts zu sehen, vom Labkrautschwärmer, einem Schmetterling, den es hier geben soll, oder vom Großen Ochsenauge. "Nichts Außergewöhnliches", aber überraschend viel Leben gebe es hier angesichts der Nachbarn, sagt Manfred Drobny, stapft ein paar Meter weiter über die Wiese, schaut auf die Maulwurfshügel und Mäuse-Spuren am Boden. Viel wertvoller ist die Wiese für den Biologen freilich aus einem anderen Grund - einfach weil sie da ist, wo sie ist.

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