Freizeit:Freibadsaison eröffnet - ab ins Wasser!

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Das Schyrenbad hat wieder geöffnet für Badegäste. Hier wie in anderen Freibädern haben Kinder und Jugendliche heuer freien Eintritt. (Foto: Robert Haas)

Im Schyrenbad kann schon wieder wieder draußen geschwommen werden - auch frühmorgens und bei jedem Wetter.

Von Thomas Anlauf, München

Der Sommer kann kommen: Nach dem Regentag am Dienstag konnten die Münchner am sonnigen Mittwoch die Eröffnung der Freibadsaison im Schyrenbad begehen. Für Kinder und Jugendliche ist der Sprung ins Wasser in dieser Saison ein besonderer Genuss - erstmals müssen sie überhaupt keinen Eintritt zahlen. Darauf hatten sich Mitte April Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und sein Stellvertreter Manuel Pretzl (CSU) geeinigt. Im vergangenen Jahr mussten Sechs- bis 14-Jährige noch 3,20 Euro Eintritt zahlen. Ob es deshalb in diesem Sommer einen besonders großen Ansturm von Kindern auf die Bäder gibt, ist völlig offen. "Wir wissen es einfach nicht", sagt Michael Solić von den Stadtwerken München. "Aber die Kollegen in den Bädern sind gut vorbereitet."

Das liegt auch daran, dass es in diesem Jahr "relativ früh viele gute Bewerbungen gab", so der Sprecher der Stadtwerke. Insgesamt 80 Saisonkräfte arbeiten zusätzlich zu den Rettungsmeistern und ihren festangestellten Mitarbeitern von März bis September in den acht Münchner Freibädern, wenn alle Stellen besetzt werden können. In den vergangenen Jahren gab es nämlich personelle Engpässe, 2018 konnte das Bad Georgenschwaige an der Belgradstraße erst Mitte Juni öffnen.

Die vielen Mitarbeiter, die nun für die Sicherheit der Gäste und Sauberkeit in den Bädern sorgen, bescheren Frühaufstehern einen besonderen Service: Im ältesten Münchner Freibad, dem Schyrenbad, werden in diesem Sommer viele Frühschwimmtermine angeboten. Von diesem Donnerstag an können Schwimmer unter der Woche bereits um 7 Uhr morgens ins Schyrenbad - bei jedem Wetter. Das Bad ist bis Ende August montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 9 bis 20 Uhr geöffnet, bei kühlem Wetter oder Dauerregen lediglich bis 19 Uhr. Die anderen Freibäder öffnen voraussichtlich auch in den kommenden Tagen.

Wie sich die Freibadsaison entwickelt, liegt natürlich vor allem am Wetter. Im vergangenen Jahr besuchten wegen des nicht enden wollenden Sommers 1,1 Millionen Menschen die Freibäder, dabei sind Kinder unter sechs Jahren noch nicht einmal eingerechnet, weil sie kostenlos ins Schwimmbad dürfen und deshalb nicht gezählt werden. Insgesamt 87 Sommertage registrierte der Deutsche Wetterdienst in München, selbst im Oktober, als die Freibäder schon wieder geschlossen hatten, gab es noch mehrere Tage mit Temperaturen über 25 Grad Celsius. Der Sommer 2017 war zwar auch schön, doch da kamen lediglich 960 000 Besucher, 2016 waren es sogar nur 830 000. Die Eintrittspreise bleiben in diesem Jahr konstant. Sonst werden sie üblicherweise in jeder Saison leicht erhöht. Trotzdem sind die städtischen Bäder Zuschussbetriebe, die Stadtwerke finanzieren den Betrieb vor allem aus dem Energiegeschäft.

Wer an der Isar grillen will, muss auch einige Dinge beachten

Mit dem Start in die Freibadsaison beginnt auch das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU), die acht Münchner Badeseen nach ihrer Wasserqualität zu untersuchen. Die ersten Stichproben im Fasanerie-See, im Feldmochinger, Langwieder, Lerchenauer, Regatta-, Riemer und Luss-See werden am kommenden Montag genommen. Die Gewässer werden nach Bakterien untersucht, es werden aber auch die Seentemperaturen gemessen und die Ergebnisse veröffentlicht.

Wie sich die Freibadsaison entwickelt, liegt natürlich vor allem am Wetter. (Foto: Robert Haas)

Für Isarfreunde ändert sich in München nichts. Die vor drei Jahren novellierte Bade- und Bootsverordnung erlaubt nun das Baden von der südlichen Stadtgrenze nahe der Großhesseloher Brücke bis zur Braunauer Eisenbahnbrücke auf beiden Seiten des Flusses, von der Braunauer Eisenbahnbrücke bis 50 Meter oberhalb der Reichenbachbrücke am östlichen Ufer, allerdings nicht im Bereich um die Wittelsbacherbrücke, von 200 Meter unterhalb der Max-Joseph-Brücke bis 200 Meter oberhalb der Wehranlagen der Bayernwerk AG auf der östlichen Seite, zwischen der Brücke zur Marienklause und der Thalkirchner Brücke im Isarkanal.

Wer an der Isar grillen will, muss auch einige Dinge beachten. Grillzonen gibt es lediglich zwischen südlicher Stadtgrenze und dem Flaucher, das Grillen am Boden und Holzfeuer sind verboten. Es muss mindestens zehn Meter Abstand zu Bäumen und Sträuchern eingehalten werden. Die neue Bootsverordnung des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen betrifft München nicht. Doch wer mit einem Schlauchboot von dort aus startet, muss nun aufpassen: das Mitbringen von Glasflaschen im Boot und das Betreten der Kiesinseln ist verboten, es gibt nun Schwimmwestenpflicht für Kinder bis zwölf Jahren und eine 0,5-Promille-Grenze auf dem Fluss. Auch die schwimmenden Getränke-Anhänger an den Booten sind bis zum Bruckenfischer bei Schäftlarn verboten.

© SZ vom 02.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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