Flüchtlingspolitik:"Wenn ich leise bin, sterben noch mehr Menschen"

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Die Nacht in der Sahara, die Ladefläche des Trucks, ausgetrocknete Körper, Knochen, Rucksäcke - Filimon Mebrhatom hat bei seiner Flucht die Hölle erlebt und für seine Rettung gebetet. Er ist einer, der nicht aufgibt. (Foto: Sebastian Gabriel)

Als 14-Jähriger floh der Eritreer Filimon Mebrhatom über das Mittelmeer nach München. Hier kämpft er dafür, dass das Leid der Geflüchteten gehört wird. Wie er mit seinen Traumata umgeht und warum er die Flucht noch einmal in entgegengesetzter Richtung antreten will.

Von Viktoria Spinrad

Filimon Mebrhatom bekommt die Bilder nicht aus dem Kopf. Bilder von verhüllten Dschihadisten, Sklavenhändlern, Elektroschockern. Bilder von im Sand der ewigen Wüste liegen gebliebenen Menschen. Wenn ihm diese Bilder erscheinen, steht Mebrhatom auf, schnappt sich sein Handy und reimt Rapsongs und Gedichte. Es geht dann um Flucht, Heimweh, Rassismus - und auch mal um die Liebe. Der 20-jährige Eritreer, dunkelbraune Augen, weiche Gesichtszüge, Kreuzkette um den Hals, sagt: "Schreiben ist die beste Therapie."

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