60 Jahre Filmmuseum München:Im Bilderrausch

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Fritz Langs Filmepos "Die Nibelungen" (1924) ist vom Filmmuseum restauriert worden. Die in der Bildqualität optimale Fassung wird immer wieder gezeigt. (Foto: Filmmuseum München)

1963 als erste Kinemathek in Deutschland eröffnet, hat sich das Filmmuseum zu einem lebendigen Ort der Kinogeschichte entwickelt. Doch die Zukunft im Stadtmuseum ist ungewiss.

Von Fritz Göttler

Dass Film keine verderbliche Ware ist, hat hin und wieder für gehörige Unruhe gesorgt im Filmmuseum. Wenn bei ausländischen Kinematheken bestellte Filme am jeweiligen Spieltag vormittags per Luftfracht am Flugplatz München eintrafen - damals noch schweres Zelluloid, gewöhnlich fünf oder sechs Spulen mit 35mm-Filmen -, mussten sie ordnungsgemäß verzollt werden, und wenn das nicht bis zum Nachmittag passierte, war erst mal Schluss. Danach wurden nur noch verderbliche Waren, wie Gemüse, Obst oder Fisch, abgefertigt. Um für die erste Vorstellung um 18 Uhr die Kopie trotzdem ins Haus zu kriegen, bedurfte es des Geschicks und der guten Beziehungen des Spediteurs - auf den sich Enno Patalas, der 20 Jahre das Filmmuseum leitete, durchaus verlassen konnte. Heute, da weniger 35mm projiziert wird, sondern eine Menge digitaler DCPs, hält sich die Aufregung in Grenzen.

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