Mit der Entwicklung hat in der Erzdiözese München und Freising keiner gerechnet: Obwohl im vergangenen Jahr 50 000 Mitglieder ihrer Kirche im Bistum den Rücken gekehrt haben, sind die Kirchensteuereinnahmen nicht eingebrochen. Im Gegenteil. Sie sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr von 647 Millionen Euro auf 658 Millionen Euro gestiegen. Von einem deutlichen Abwärtstrend wird erst für das laufende Haushaltsjahr ausgegangen, sagte der Erzbischöfliche Finanzdirektor Markus Reif bei der Vorstellung der Finanzzahlen am Mittwoch.
Erzdiözese München und Freising:Trotz Rekords bei Austritten: Kirche macht Millionen-Gewinn
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50 000 Menschen haben nach Missbrauchsskandalen und mangelhafter Aufarbeitung die katholische Kirche im vergangenen Jahr verlassen. Bei den Finanzen macht sich das ganz und gar nicht bemerkbar - denn das Bistum profitiert von Sonderzahlungen.
Von Andrea Schlaier
Erzdiözese München:"So zerlegt die Kirche sich selbst"
Vor einem Jahr ist das Gutachten zu Kindesmissbrauch erschienen, das unter anderem dem ehemaligen Papst Fehler vorwarf. Ein Gespräch mit Gutachter Ulrich Wastl über seine Zweifel an der Aufklärungsbereitschaft führender Kirchenmänner - und über das, was der Staat tun müsste.
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