Erzdiözese München und Freising:Trotz Rekords bei Austritten: Kirche macht Millionen-Gewinn

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Die Kirche ist nicht auf Almosen angewiesen, noch nicht - im Bild der Opferstock von "Maria Heimsuchung" in der Westendstraße. (Foto: Catherina Hess)

50 000 Menschen haben nach Missbrauchsskandalen und mangelhafter Aufarbeitung die katholische Kirche im vergangenen Jahr verlassen. Bei den Finanzen macht sich das ganz und gar nicht bemerkbar - denn das Bistum profitiert von Sonderzahlungen.

Von Andrea Schlaier

Mit der Entwicklung hat in der Erzdiözese München und Freising keiner gerechnet: Obwohl im vergangenen Jahr 50 000 Mitglieder ihrer Kirche im Bistum den Rücken gekehrt haben, sind die Kirchensteuereinnahmen nicht eingebrochen. Im Gegenteil. Sie sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr von 647 Millionen Euro auf 658 Millionen Euro gestiegen. Von einem deutlichen Abwärtstrend wird erst für das laufende Haushaltsjahr ausgegangen, sagte der Erzbischöfliche Finanzdirektor Markus Reif bei der Vorstellung der Finanzzahlen am Mittwoch.

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