Segeln:"Was man bekommt, muss größer sein als das, was man verlässt"

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Abenteuerliche Reise: Angela und Christoph Baldus berichten bei den "Wochen der Büchereien" von ihrer Atlantikumsegelung. (Foto: privat)

Haus vermieten, Testament machen, Notsignalraketen kaufen: Das stand auf der Agenda, bevor das Ehepaar Baldus auf Weltumseglung ging. Jetzt erzählen sie - von einem Abenteuer, das schon mit den aufwendigen Vorbereitungen begann.

Von Michaela Pelz, Zorneding

Wenn jemand eine Reise plant - steht bei den meisten auf dem Merkzettel: Zeitung abbestellen, Adapter nicht vergessen, Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 besorgen. Über eine solche Liste können Angela und Christoph Baldus nur müde lächeln. Denn bevor die beiden im Oktober 2018 mit ihrem 15 Meter langen Boot "SY Ithaka" zu einer Langzeitsegelreise aufbrachen, galt für sie: Haus für drei Jahre vermieten, notarielles Testament machen, Gesundheitschecks aller Art absolvieren. Sowie: Wetterkunde pauken, UKW-, Kurzwellen- und Satellitenfunkzeugnisse erwerben, einen Pyroschein machen, um Notsignalraketen kaufen und abfeuern zu dürfen, im Seminar einen Dieselmotor vollständig auseinander- und wieder zusammenbauen und in einem speziellen Medizinkurs lernen, wie man im Notfall Gliedmaßen amputiert. Solche Anstrengungen unternimmt nur, wer ein wirklich großes Ziel vor Augen hat - was bei der Schulleiterin und ihrem Ehemann, Manager bei SAP, definitiv der Fall war. Beide sind seit Jahren dem Segelsport verfallen, weswegen die Vision "wir umsegeln die Welt" immer mehr Gestalt annahm.

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