Ausschuss:Kreis Ebersberg setzt sich für besseren Lärmschutz an der Bahnstrecke ein

Ein Bereich des Kirchseeoner Bahnhofes. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Bislang hatte die Bahn nur zwischen Grafing-Bahnhof und Rosenheim Maßnahmen zugesagt. Nun soll sich in zwei Kommunen im Landkreis etwas tun.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Der Landkreis wird sich bei Bund und Freistaat für besseren Lärmschutz an der Bahn einsetzen. Der Kreis- und Strategieausschuss brachte eine Resolution auf den Weg, in der gefordert wird, den gesamten Abschnitt zwischen Rosenheim und Trudering wie eine Neubaustrecke zu behandeln. Die Strecke soll der Zulauf für den derzeit im Bau befindlichen Brenner-Basistunnel werden.

Bislang hatte die Bahn nur zwischen Grafing-Bahnhof und Rosenheim zugesagt, die strengeren Lärmschutzmaßnahmen einer Neubaustrecke anzuwenden - weil dort zwei zusätzliche Gleise verlegt werden sollen. Zwischen Grafing und München ist aber kein Ausbau der Gleise geplant, stattdessen will die Bahn durch bessere Leitsysteme die Abstände zwischen den Zügen verringern.

Durch diese sogenannte Taktverdichtung, so befürchten Anwohner, werde es an der Strecke deutlich öfter und länger laut. In Grafing und Kirchseeon wurden deshalb Arbeitskreise gegen Bahnlärm gegründet. Diese, auch das beschloss der Ausschuss, sollen vom Landkreis unterstützt werden.

Außerdem ist ein gemeinsames Hearing mit den Gemeinden und Beteiligten geplant, dort will man konkrete Forderungen zum Lärmschutz an Bund, Freistaat und Deutsche Bahn stellen. Endgültig verabschiedet wird der Beschluss voraussichtlich in der Kreistagssitzung am 22. Oktober.

© SZ vom 10.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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